Der vorgelegte Immissionsbericht Hessen 1996 gibt anhand der abgeschlossenen und noch laufenden Immissionsprogramme eine Uebersicht ueber die Immissionsueberwachung in Hessen. Die Auswertung der Immissionsmessungen wird durch repraesentiative Beispiele erlaeutert und das Angebot an Berichterstattung vorgestellt. Komponentenbezogen wird auf Basis der vorliegenden Immissionsmessungen eine Uebersicht ueber die Immissionssituation in Hessen gegeben und auf die bestehenden Immissionsprobleme eingegangen. Das Ruckrat der Immissionsueberwachung bildet das Luftmessnetz mit derzeit 38 Messtationen, die die Immissionsverhaeltnisse in Gross- und Mittelstaedten, an verkehrsbezogenen Standorten sowie an emissionsfern gelegenen Waldstationen hessenweit erfassen. Ueber die Ergebnisse dieser Messungen wird dank der technischen Moeglichkeiten der Datenuebertragung und Datenaufbereitung aktuell in Form von lufthygienischen Tages-, Monats- und Jahresberichten, aber auch ueber Informationstelefon, Videotext und Online-Service berichtet. Bei den Episoden erhoehter Ozonbelastung zeigt sich, welch komfortabler Standard inzwischen bei der aktuellen Berichterstattung erreicht ist. Fuer die Immissionsueberwachung ebenso wichtig wie die kontinuierlich registrierenden ortsfesten Messtationen sind die Messwagenprogramme, das Schwebstaubmessnetz zur Ueberwachung der Schwermetallimmissionen, die Staubniederschlagsmessfelder und die Messprogramme fuer Sonderkomponenten wie Dioxin und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH). Insgesamt werden fast fuer 150 Komponenten Immissionsmessungen durchgefuehrt, von denen aber weniger als zehn an den ortsfesten Messtationen kontinuierlich gemessen werden. Die grosse Zahl der ueberwachten Komponenten ist nur moeglich, da bei den Messungen mit diskontinuierlicher Probenahme pro Messpunkt nur wenige Proben pro Jahr gezogen werden. Die Messplaene fuer die Messprogramme mit diskontinuierlicher Probenahme sind hierbei so angelegt, dass auch bei geringer Probenzahl die Jahresmittelwerte sicher erfasst werden und Aussagen ueber die Entwicklung der Immissionssituation moeglich werden, wenn an denselben Messtellen ueber mehrere Jahre hinweg Messungen durchgefuehrt werden. 1975 wurden wegen Immissionswertueberschreitungen bei Schwefeldioxid und Staub bzw. Staubniederschlag vier Belastungsgebiete in Hessen ausgewiesen. Dank der durchgefuehrten emissionsmindernden Massnahmen, die in den fuer die vier Belastungsgebiete vorgelegten Luftreinhalteplaenen dokumentiert sind, ist inzwischen die Immissionsbelastung durch Schwefeldioxid und Staub in den Staedten deutlich unter die Immissionswerte abgesunken, wie auch die vorgelegten Trendkurven zeigen. Ausser bei den Stickstoffdioxiden und Ozon ist bei den meisten anderen Komponenten, feur die Messungen vorliegen, ein Rueckgang der Immissionsbelastung festzustellen. Bei Ozon gibt es im Sommer Episoden erhoehter Ozonbelastung, sind die Schwellenwerte der EG-Richtlinie fuer Ozon verbreitet ueberschritten und steigt die mittlere Ozonbelastung nach wie vor an. Bei Stickstoffdioxid ist der durch den gestiegenen Kfz-Verkehr verursachte Anstieg der Immissionsbelastung durch den steigenden Anteil von Kraftfahrzeugen, die mit Katalysator ausgestattet sind, zum Stehen gekommen. Trotz der Erfolge bei der Emissionsminderung und der erreichten Minderungen der Immissionsbelastung wird die Luftqualitaet insgesamt noch nicht als zufriedenstellend bewertet. Im einzelnen gibt es noch folgende Problembereiche: - hohe Immissionsbelastung durch den Kfz-Verkehr in Strassen mit geschlossener Randbebauung; - Ozonbelastung der bodennahen Atmosphaere im Sommer; - Immissionsbelastung durch kanzerogene und hochtoxische Komponenten; - aufgrund der Immissionsbelastung der Atmosphaere erhoehte Schadstoffeintraege in den Boden. Aufgabe der Immissionsmessung ist es, diese Problembereiche zu ueberwachen und Aufgabe der Lufteinhaltung, Massnahmenkonzepte zur Immissionsminderung durchzusetzen. In den ver..