Im Rahmen des hessischen Untersuchungsprogrammes "Waldbelastungen durch Immissionen - WdI" wurde ab Sommer 1983 mit Stoffdepositionsmessungen in drei bis vier Fichtenökosystemen dreier Messgebiete (Königstein, Grebenau und Witzenhausen) begonnen. Dieses Messprogramm wurde schrittweise mit den Forschungsgebieten Reinhardswald und Krofdorf sowie der Messgebiete Spessart, Frankenberg und Fürth auf acht Messgebiete erweitert, sodass die auf das Land Hessen bezogenen Durchschnittsdepositionen der Messzeit einmal als Durchschnitt der Messjahre oder als Durchschnitt der Messflächen berechnet, geringfügig voneinander abweichen. Bei der Erweiterung des Depositions-Messprogrammes wurde ab 1986 auch noch die Baumart Buche in das Messprogramm integriert. In den einzelnen Messgebieten, ausser dem Forschungsgebiet Krofdorf, werden 2 bis 4 Freiland-, Fichten- und Buchen-Messflächen beprobt. Die Niederschlagsproben werden mit bis zu 10 Niederschlagsmessern "Münden" auf der Freilandmessfläche und mit 20 Niederschlagsmessern unter Bestand gesammelt. Die Sammelzeit beträgt zwei Wochen und wird kontinuierlich durchgeführt. Im Winter wird die Messung mit der halben Messgefässzahl bewerkstelligt. Die chemischen Analysen (H, Na, K, Ca, Mg, Al, Pb, Cd, Zn, Cu, Fe, Mn, Cl, SO4, NO3) werden ab Sommer 1985 bei der Hessischen Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Kassel ausgeführt. Vorher erfolgten die Analysen im Institut für Meteorologie und Geophysik der Johann-Wolfgang von Göthe Universität Frankfurt. Dieser erste Bericht erstreckt sich auf die ersten fünf Messjahre 1983/84 bis 1987/88. Das Messjahr beginnt jeweils mit Oktober des vergangenen Jahres und endet mit September des laufenden Jahres (z.B. das erste Messjahre 1984 = Oktober 1983 bis September 1984). Es werden in erster Linie die Versuchsanlagen und die Messergebnisse dokumentiert. Die Messergebnisse werden in den einzelnen Tabellen als Jahresdurchschnittswerte der einzelnen Messflächen und Messgebiete angegeben. Es werden dabei die Jahressummen der Stoffdepositionen (kg.ha-1.a-1) mit den dazugehörigen Niederschlagshöhen sowie die Vielfachwerte der Depositionen mit dem Bestandsniederschlag der Fichte und mit dem Kronendurchlass der Buche im Vergleich zu den Freilandbezugswerten dargestellt. Aus Platzersparnis wurde auf die Angabe der Jahresmittelwerte der Stoffkonzentrationen verzichtet, jedoch können sie aus den Tabellendaten abgeleitet werden (vgl. Kap. 1), sodass diess keinen Informationsverlust bedeutet. Die Witterungsverhältnisse der fünfjährigen Messperiode waren insgesamt für die Waldvegetation günstig. In den einzelnen Messjahren fielen zwischen 98 (Messjahr 1985) und 123% (Messjahr 1987) des Normalniederschlages (Periode 1951-1980). Ausser dem Messjahr 1987 wiesen auch die Messjahre 1984 und 1988 mit 114 und 107% des Normalniederschlages einen Niederschlagsüberschuss auf.