- Standardsignatur11928
- Titel"Waldbewirtschaftungskonzepte in immissionsbelasteten Gebieten der boehmischen Masse". Projektteil/ Klimabedingte Waldschaeden. Abschlussbericht zum Forschungsauftrag zur FIW-Fallstudie 1
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Erscheinungsjahr1992
- Seiten20 S.
- Illustrationen11 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer97992
- Quelle
- AbstractAnhand der, anlaesslich der Stichprobeninventur 1987/88 in einem Revier des Boehmerwaldes registrierten Wipfelbrueche und mit Hilfe der im Operat waehrend der letzten 30 Jahre getrennt nach Unterabteilungen festgehaltenen Schadholznutzungen fuer den ganzen Betrieb des Stiftes Schlaegl, wurde die Wahrscheinlichkeit fuer das Auftreten von Schneebruechen und Windwuerfen, bzw. -bruechen studiert. Die so ermittelten Wahrscheinlichkeiten dienen einerseits zur Klaerung der Frage, in welchen Bereichen des Untersuchungsgebietes waldbauliche Massnahmen zur Verminderung der entsprechenden Gefaehrdungen gesetzt werden koennen, und anderseits als Grundlage fuer die im Gesamtprojekt "Waldbewirtschaftungskonzepte in immissionsbelasteten Gebieten der Boehmischen Masse" ebenfalls zu studierenden biotischen Schaeden, deren Wahrscheinlichkeit von der Menge und der erwarteten Dimension des Schadholzes abhaengt. Bezueglich der Schneebruchschaeden ergab sich, dass neben den bekannten Bestandespflegemassnahmen zur Verminderung der h/d-Werte von Fichten durch entsprechende standortsspezifische Baumartenwahl langfristig Schneebruchschaeden groesseren Ausmasses reduziert werden koenne. Der Anteil der Flaechen mit mehr als 40% Wipfelbruechen koennte so beinahe um die Haelfte reduziert werden. Als wesentlichster Standortsfaktor geht, wie zu erwarten die Seehoehe in die Gleichung zur Schaetzung der Schneebruchwahrscheinlichkeit ein. Eine Studie jener Witterungskonstellationen, bei denen mit erhoehter Schneebruchgefahr gerechnet werden muss, ergab, dass diese Gefaehrdung am besten dadurch beschreiben werden kann, dass die Niederschlagsummen in jenen Perioden untersucht werden, in denen waehrend mehrerer Tage hintereinander Temperaturen zwischen -0,5Grad und 2Grad C herrschen. Wenn in einer solchen Periode die Niederschlagsumme hoeher als 100mm ist, oder an einem dieser Tage mehr als 50mm Niederschlag fallen, ist die Schneebruchgefahr am hoechsten. Hohe Windspitzen in solchen Perioden vermindern dagegen wieder die Schneebruchgefahr. Von den Standortsfaktoren, die die Windwurfgefaehrdung am meisten beeinflussen, haben die Seehoehe und die "topografischen Einheiten" das hoechste Gewicht. Am meisten gefaehrdet sind die Tallagen der Westseite des Boehmerwaldes, deutlich weniger gefaehrdet sind dagegen die Nord-Sued gerichteten Kuppen und Ruecken im Bereich des Revieres Schwarzenberg, die Hochplateaulagen rund um den Baernstein und der Nordostabhang des Boehmerwaldes in Richtung zum Moldaustausee. Am wenigsten gefaehrdet ist und der windgeschuetzte Nord-Sued gerichtete Taleinschnitt zwischen den Revieren Schwarzenberg und Holzschlag. Als jenen Witterungssituation, die die hoechste Windwurfgefaehrdung herbeifuehrt, koennen Tage mit hohen Windspitzen aus Nord und Nordost beschrieben werden, wenn in den Tagen davor hohe Niederschlaege gefallen sind.
- Schlagwörter
- Klassifikation421.1 (Stürme)
423.4 (Schnee)
181.2 (Beziehungen zum Klima. Akklimatisation. [Siehe vorzugsweise Untertitel von 4; Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt siehe 181.45])
113.2 (Höhenlage)
113.4 (Geländeform. Topographie)
228 (Aufbau und Zusammensetzung der Bestände; Bestandesformen)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[436.4] (Oberösterreich)
Hierarchie-Browser