Standardsignatur
Titel
Dioxine in der Luft von Ballungsraeumen : Messergebnisse aus Graz, Linz, Steyregg und Wien. Teil 1
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
145 S.
Illustrationen
29 Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
97513
Quelle
Abstract
Messungen von Dioxin-Immissionen in Oesterreich beschraenkten sich in der Vergangenheit meist auf wenige Einzelmessungen innerhalb kurzer Zeitraeume und dienten haeufig dem Versuch der Identifizierung eines vermuteten Emittenten. Ueber die allgemeine Belastung der Luft mit Dioxinen sind somit, insbesondere in oesterreichischen Ballungsraeumen, bislang nur wenige Daten verfuegbar. Das Umweltbundesamt begann im November 1992 ein einjaehriges Dioxin-Immissionsmessprogramm in Graz, Linz, Steyregg und Wien. Mit diesem Projekt wird erstmals die Luftbelastung durch Dioxine gleichzeitig in verschiedene oesterreichischen Ballungsraeumen untersucht. Die Proben wurden an drei Messtellen in Wien, an zwei im Raum Linz und an einer in Graz genommen. Die Lage der Messtellen ist der Tabelle zu entnehmen. (Tabelle) Um eine statistisch genuegend genaue Abschaetzung eines Jahresmittelwertes zu ermoeglichen, wurden je Messtelle ueber das Jahr verteilt siebzehn Probenahmen von jeweils drei Tagen Dauer vorgesehen. Ein abschliessender Bericht ueber den gesamten Messzeitraum wird bei Vorliegen aller Auswertungen erstellt. (Tabelle) Der vorliegende Teilbericht umfasst die Ergebnisse von insgesamt 34 Messungen aus dem Zeitraum November 1992 bis Februar 1993. Diese sind in Abbildung und Tabelle zusammengefasst. Die als fg TEQ/Nm3 angegebenen Konzentrationen sind Dreitagesmittelwerte. (Tabelle) Die bisher vorliegenden Messwerte - im Bereich von 30 bis 600 fg TEQ/Nm3 - ergeben folgendes Bild: - Fuer die Messtellen in Wien, Linz und Steyregg lagen die Immissionskonzentrationen der Dioxine mit Ausnahme der Probenahmeperiode vom 1. bis 4. Februar 1993 immer deutlich unter 200 fg TEQ/Nm3. Die Dioxinwerte an der Messtelle in Graz lagen hingegen mit einer Ausnahme ueber diesem Wert und somit deutlich ueber dem Niveau bon Linz/Steyregg und Wien. Die markante Ausnahme fuer alle Messtellen bildet die Probenahmeperiode vom 1. bis 4. Februar 1993, in der die Messungen an allen Probenahmeorten die zweifachen bis dreifachen Konzentrationen der uebrigen Perioden ergaben. - Die Detailauswertungen lassen fuer keinen Probenahmeort Rueckschluesse auf spezielle Emittenten zu, jedoch ein qualitativ aehnliche Belastungssituation der drei Ballungsraeume vermuten. - Die Hoehe der Dioxin-Immissionskonzentrationen wird hauptsaechlich durch die jeweils vorherrschende Wetterlage bestimmt. - Ein Vergleich der vorliegenden Messdaten mit den Konzentrationen der "klassischen" Luftschadstoffe Schwefeldioxid und Stickstoffdioxid ergab eine gute Uebereinstimmung der zeitlichen Konzentrationsverlaeufe. Damit erklaeren sich die hohen Werte der Probenahmeperiode vom 1. bis 4. Februar als Folge einer lang anhaltenden Kaelteperiode mit einer extrem austauscharmen Wetterlage. Dies fuehrte sowohl zu erhoehten Emissionen aus Heizungsanlagen als auch zur Anreicherung der Luftschadstoffe in bodennahen Luftschi..