Als Hauptverursacher für Immissionen von Benzol, einer erwiesenermassen krebserregenden Verbindung, konnte in verschiedenen Studien der Kfz-Verkehr festgestellt werden. Die Absenkung des Grenzwertes für den Benzolgehalt von Ottokraftstoffen in Österreich von derzeit 3 Vol.-% auf 1 Vol.-% (in der EU derzeit noch 5 Vol.-%) würde eine Verminderung der verdampfungsbedingten und abgasseitigen Benzolemissionen des gesamten Kfz-Bestandes mit Ottomotoren gewährleisten. Mit der Reduktion würde gleichzeitig eine Herabsetzung des - bisher nicht begrenzten - Aromatengehaltes einhergehen. Raffinationstechnisch wäre dies in erster Linie durch Extraktion erzielbar, die Einhaltung der vorgegebenen Mindestoktanzahlen könnte durch Zusatz von Oktanzahlverbessern gewährleistet bleiben. Der Zusatz von MTBE(Methyl-Tertiaer-Butyl-Ether) verringert zusätzlich die Kohlenwasserstoff- und Kohlenmonoxidemissionen. Durch die zusätzlichen Verfahrensschritte muesste allerdings mit einem Anstieg der CO2-Emissionen der Raffinerie gerechnet werden. In Anlehnung an eine deutsche Studie wäre mit Zusatzkosten von etwa 17 Groschen pro Liter Kraftstoff zu rechnen. Kohlenwasserstoffemissionen (Abgas und Verdampfung) würden weiters durch die Absenkung des Aromatengehaltes, des Dampfdruckes und der T90 (Temperatur, bei der 90 Vol.- % verdampft sind) vermindert werden. Eine Absenkung des Schwefelgehaltes führt zu geringeren Kohlenmonoxid-, Kohlenwasserstoff- und Stickoxidemissionen.