Mit diesem Bericht liegt erstmals eine Erhebung zur Umweltsituation auf allen acht oesterreichischen Gletscherschigebieten vor. Gletscherkundliche Angaben sowie Daten zur Infrastruktur ergaenzen die Analysenergebnisse. Das Untersuchungsprogramm wurde im Verlauf des Projekts unter Beruecksichtigung der Zwischenergebnisse schrittweise erweitert. Im Jahre 1966 wurde auf dem Kitzsteinhorn das erste Ganzjahresschigebiet eroeffnet. Bis 1990 sind Gletscher mit einer Gesamtflaeche von 1560ha erschlossen worden, die jaehrlich von mehreren Millionen Menschen besucht werden. Das pistenmaessig befahrbare Gebiet entspricht ca. 2,9% der gesamten in Oesterreich vergletscherten Flaeche. Nach der Eroeffnung des Schigebietes Kitzsteinhorn wurden in weiterer Folge Dachstein, Hintertux, Hochstubai, Rettenbachferner, Tiefenbachferner, Weissenseeferner, Mittelberg- und Brunnenkogelferner sowie das Wurtenkees erschlossen. Dadurch wird in das sensible und bisher kaum genutzte Oekosystem der hochalpinen Lage durch technische Massnahmen zu Teil massiv eingegriffen. Die fuer den Betrieb von Gletscherschigebieten notwendige Infrastruktur in den Taelern erforderte den entsprechenden Ausbau von Zubringerstrassen sowie die Errichtung von Parkplaetzen. Dadurch wurde u.a. der Autoverkehr in zum Teil abgeschiedene Gegenden gefuehrt; weiters bringt die notwendige Infrastruktur nicht nur Probleme der Ver- und Entsorgung mit sich, sondern erhoeht auch die Verschmutzungsgefahr in Bereichen, die dem Massentourismus bis dahin nicht zugaenglich waren. Pistenpraeparierung. Ein zentrales Problem stellte in der Vergangenheit die Praeparierung der Schipisten auf den Gletschern dar. Dazu wurden Schneeverfestiger (das sind im wesentlichen Stickstoffduenger) oder Auftaumittel (Kochsalz bzw. Calciumchlorid) eingesetzt. Da diese Produkte Natrium, Calcium, Chlorid, Nitrat, Ammonium, Kalium und Phosphat enthalten, wurde der Analyse dieser Parameter in der vorliegenden Arbeit grosses Augenmerk geschenkt. Nach Angaben der Gletscherbahngesellschaften wird das Praeparieren von Pisten teilweise sogar den Rennmannschaften ausdruecklich verboten. Der eingetretene Bewusstseinswandel bewirkt, dass heite in allen Gebieten der Einsatz von chemischen Mitteln nicht mehr betrieben bzw. nicht mehr erlaubt wird. Der Verzicht auf chemische Pistenpraeparierung wird durch die Ergebnisse der Untersuchungen der anorganischen Parameter bestaetigt. Die Differenzen zwischen den Werten der Referenzen- und der Pistenproben lassen erkennen, dass zur Zeit der Untersuchung keine chemischen Pistenpraeparierungsmittel eingesetzt worden sind. Diese Aussage wird durch die Tatsache erhaertet, dass die aufgetretenen Differenzen innerhalb der Schwankungsbreiten liegen, die die einschlaegige Literatur als natuerlich beschreibt. Gletscherbaeche. Von den zur Zeit der Probenahmen vorhandenen und untersuchten Gletscherbaechen erw...