Der Bericht enthaelt eine Abschaeztung der anthropogenen und natuerlichen Ammoniakemissionen fuer Oesterreich fuer das Jahr 1990. Diese Abschaetzung beruht auf Messdaten der internationalen und nationalen Literatur. Die anthropogenen Ammoniakemissionen betragen mit Basis 1990 etwa 90.000t pro Jahr. Die Bandbreite der Abschaetzung liegt wahrscheinlich zwischen 75.000 und 111.000t pro Jahr. Etwa 86% der Emissionen stammen aus der Landwirtschaft, aus der Tierhaltung allein 74%. Weitere 8% entstehen in Haushalten, bei der Abfall- und Abwasserentsorgung. 5% aus der Industrie und 1% aus dem Verkehr. Der ueberwiegende Anteil der Verkehrsemissionen stammt von Fahrzeugen mit Katalysatoren. Aus stationaeren Verbrennungsvorgaengen stammtn nur rund 0,4% der anthropogenen Emissionen. Die 1990 durch Ammoniak in Oesterreich emittierte Stickstoffmenge ist etwas hoeher als die durch Stickoxide emittierte Stickstoffmenge (rund 54% NH3-N und 46% NOx-N). Neben den direkten oekologischen Wirkungen wird dadurch die Notwendigkeit einer Ammoniakemissionsinventur deutlich erkennbar. Das Ausmass der natuerlichen Emissionen ist nur schwer abschaetzbar, es liegt bei rund 8.000t pro Jahr, wovon ueber 90% aus Boeden stammen. Emissionen von Wildtieren besitzen demgegenueber nur eine geringe Bedeutung. Die durchschnittliche Emissionsdichte der Ammoniakemissionen aus dem Landwirtschaftsbereich betraegt rund 28kg/ha landwirtschaftlicher Nutzflaeche und Jahr (bzw. 2,8t/Quadratkilometer und Jahr). die groessten Emissionsdichten treten in landwirtschaftlichen Gebieten mit hohen Viehbesatzdichten auf.