Aufgrund eines Hinweises auf den intensiven Benzingeruch in einem Grundwasserbrunnen in der Naehe einer aufgelassenen Tankstelle in der niederoesterreichischen Gemeinde Fels am Wagram wurde vom Umweltbundesamt im Juni 1989 eine Wasserprobe aus diesem Hausbrunnen entnommen und bei der Analyse eine vierfache Ueberschreitung des Trinkwassergrenzwertes fuer die Summe der Kohlenwasserstoffe festgestellt (0,43 mg/l; Grenzwert: 0,1 mg/l). Um das gesamte Ausmass dieser organischen Verunreinigung dieser organischen Verunreinigung zu erfassen und genauere Angaben ueber die qualitative Beeintraechtigung des Grundwassers in diesem Bereich machen zu koennen, wurden im Rahmen der Umweltkontrolle im Oktober und November 1989, sowie im Maerz 1990 bei zehn Hausbrunnen im Umfeld der Tankstelle Grundwasserproben gezogen und auf verschiedene organische und anorganische Parameter analysiert. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen, wobei ausschliesslich Hausbrunnen im Ortsbereich, also im verbauten Gebiet beprobt wurden, zeigten anthropogen bedingte Verunreinigungen in unterschiedlichem Ausmass auf. Die bei saemtlichen Untersuchungen nachgewiesenen Grenzwertueberschreitungen beim Summenparameter Kohlenwasserstoffe (von 0,15 mg/l bis 0,43 mg/l) in dem nach Mineraloelprodukten riechenden und als Brauchwasser verwendeten Grundwasser eines Brunnens sind wahrscheinlich auf seine Lage in unmittelbarer Naehe der im Jaenner 1989 aufgelassenen und im April 1990 abgebrochenen Tankstelle zurueckzufuehren. Aus den Analysenergebnissen kann jedoch auf kein spezielles Mineraloelprodukt rueckgeschlossen werden. Alle anderen im Umfeld der Tankstelle gezogenen Grundwasserproben weisen keine erhoehten Werte an Kohlenwasserstoffen auf. Das Grundwasser der untersuchten Hausbrunnen ist als hart bis sehr hart zu bezeichnen. Auffallend neben den hohen Werten fuer die elektrische Leitfaehigkeit, den Karbonathaerten und den hohen Konzentrationen an Calcium- und Magnesiumionen sind die in fast allen Proben stark erhoehten Kaliumgehalte, wobei der Maximalwert von 225 mg/l elffach ueber dem Richtwert (20 mg/l) liegt. Der Grenzwert fuer Sulfat (250 mg/l) wurde bei vier Brunnen ueberschritten (Hoechstwert: 384 mg/l). Richtwertueberschreitungen mussten auch noch bei Natrium, Nitrit, Ammonium, Phosphat, Eisen und Mangan festgestellt werden. Als relativ hoch sind auch die Chloridwerte anzusehen. Weiters wurden in den zehn Brunnen Nitratgehalte von < 2 mg/l bis zu einem Maximum von 146 mg/l (Grenzwert: 100 mg/l) festgestellt, wobei die hoeheren Nitratwerte auf lokale Verunreinigungen zurueckzufuehren sein duerften, eine Ueberlagerung verschiedener Verunreinigungsquellen (punktuell und flaechenhaft) aber nicht auszuschliessen ist. Das Auftreten sehr hoher Aztrazingehalte (von 11 Myg/l bis 16,8 Myg/l; Grenzwert: 2 Myg/l) im Grundwasser eines Hausbrunnens ist wahrscheinlich auf unsachgemaesse Handhab..