Montanwerke Brixlegg - Wirkungen auf die Umwelt

Wien

1990

415 S.

98 Abb., 137 Tab., 1 Anh., zahlr. Lit. Ang.

Bandaufführung

97293

Oesterreich besitzt derzeit keinen aktiven Kupfererzbergbau. Die inlaendische Kupferproduktion stuetzt sich daher ausschliesslich auf die Aufarbeitung von heimischen und importierten Schrotten und Rueckstaenden (Importanteil ca. 60 %). Zum Teil wird auch ein aus Kupfererz gewonnenes Vorprodukt (Blisterkupfer) aus dem Ausland zugekauft. Diese Rohstoffe werden in der Kupferhuette der Montanwerke Brixlegg Ges.m.b.H. am Stanort Brixlegg (Tirol) zu Elektrolytkupfer und verschiedenen Kupferlegierungen aufgearbeitet. Die aus dem Jahr 1953 stammende Elektrolyseanlage wurde nach Verfahrensaenderungen bereits seit geraumer Zeit weit ueber der urspruenglichen Auslegungskapazitaet von 20.000 t/a betrieben (1987: ca. 33.000 t). Fuer eine weitere Expansion der Produktion mit den bestehenden Anlagen bestand jedoch aus technischen Gruenden kein Spielraum. Dies fuehrte zum Neubau einer den Anforderungen an einen zeitgemaessen Betrieb gerecht werdenden Elektrolyseanlage mit hohem Automatisierungsgrad. Mit der im Fruehjahr 1988 erfolgten Inbetriebnahme ist nunmehr die Moeglichkeit geschaffen, auch die vorgelagerten Schmelzanlagen mit einer hoeheren Auslastung zu betrieben. Da aber gerade die Schmelzprozesse mit hohen Emissionen verbunden sind, stellt sich die Frage, wie sich die Produktionssteigerung auf die Umwelt, insbesondere den Nahbereich des Werkes, auswirkt. Eine Frage, die besonderes Gewicht erhaelt, da die betroffene Region bereits in der Vergangenheit durch die Einwirkung von Luftschadstoffen schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. 1 Ist-Zustand Eine Zusammenfassung der bisherigen Untersuchungen ueber die Belastung der Umwelt im Raum Brixlegg zeigt, dass noch gravierende Wissenluecken bestehen. Dementsprechend unvollstaendig muss die nachfolgende Darstellung des Ist- Zustandes bleiben, wenngleich durch einige eigene Untersuchungen versucht wurde, die Kenntnisse in ausgewaehlten Teilbereichen zu erweitern. o Emission von Luftschadstoffen Um einen Ueberblick ueber die derzeit pro Jahr ermittierten Luftschadstoffmengen zu gewinnen, wurde versucht, auf der Basis der bekannten Emissionsdaten (Grundlage: Emissionsmessungen der Arbeitsgemeinschaft Technischer Umweltschutz, Wien, aus dem Jahr 1988) eine Gesamtbilanz fuer die definierten Quellen zu erstellen. Die Werte beinhalten keine Emissionen, die diffus entweichen (z.B. ueber Hallenentlueftungen) oder durch Verwehungen entstehen. - Tabelle - Die in der Zusammenstellung angefuehrten Zahlen sind nur als Anhaltswerte zu verstehen. Im uebrigen erhebt die Auflistung keinen Anspruch auf vollstaendige Erfassung der verschiedenen Schadstoffarten. .........