In Tab. 11.7.1. und in Abb. 11.7.1. sind die fuer den Zeitraum bis April 1987 abeschaetzten Effektivdosiswerte fuer die einzelnen Belastungspfade zusammengefasst. Daraus ist ersichtlich, dass fuer Erwachsene wie fuer Saeuglinge von einem Jahr die Dosis im oesterreichischen Durchschnitt ca. 100 mrem betragen wird. Fuer andere Altersgruppen liegen die entsprechenden Werte darunter, lediglich fuer Saeuglinge, die nicht mit speziellen Kindernaehrmitteln ernaehrt werden, ergibt sich ein etwas hoeherer Wert. Da bei der Nahrungsmittlbelastung die regionalen Schwankungen geringer sind als bei der aeusseren Strahlung, die Hauptbelastung aber ueb. diese erfolgt, liegen hoch belastete Gebiete nur wenig ueber dem oesterreichischen Durchschnittswert. - Tabelle - Die Belastung erfolgt bei nahezu allen Gruppen hauptsaechlich ueber die Ingestion der Caesiumisotope. Es sei nochmals darauf verwiesen, dass bei Ganzkoerpermessungen tatsaechlich niedrigere Belastungen gemessen wurden als die Aufnahmebedingungen ergeben. Abb. 11.4.3. zeigt die Anteile der einzelnen Belastungswerte fuer die Schildruesendosis im oesterreichischen Durchschnitt. Die Schilddruesenbelastung ist bei Kindern ab 1 Jahr durchwegs hoeher als bei Erwachsenen. Der Schilddruesengrenzwert der Strahlenschutzverordnung (1000 mrem), der fuer den vorliegenden Fall allerdings nicht im strengn Sinne gilt, wird nur bei einigen Gruppen geringfuegig ueberschritten. Die relativen Anteile der einzelnen Belastungspfade sind stark altersabhaengig. Waehrend bei gestillten Saeuglingen die aeussere Strahlung einen relativ grossen Beitrag liefert, traegt diese zur Erwachsenenbelastung nur wenig bei. Fuer d. Erwachsenendosis ist auch J-131 wenig relevent, wesentlich ist jedoch die Ingestion der Caesiumisotope. - graph. Darstellung - . Die Hauptbelastung der Erwachsenen erfolgt ueber Milch und Fleisch (54 % der Gesamtdosis) sowie ueber den Verzehr pflanzlicher Produkte (26 %). Akute Strahlenschaedigungen waren aufgrund des Reaktorunfalles von Tschernobyl in Oesterreich nie zu erwarten; Krebstodesfaelle und genetische Schaedigungen lassen sich zwar aus der Dosisbelastung theoretisch errechnen, eine statistisch signifikante Steierung derartiger Strahlenfolgen ist allerdings aufgrund der vergleichsweise hohen "normalen" Rate an Krebs und genetischen Defekten nicht zu erwarten.