Die Messtelle Exelberg wurde im Auftrag des Bundesministeriums fuer Gesundheit und Umweltschutz um Jahr 1981 ueber Initiative des Institutes fuer Analytische Chemie als Backgroundstation ausgewaehlt und mit meteorologischen und luftchemischen Messeinrichtungen ausgeruestet. Die kontinuierlich erfassbaren Messgroessen werden mit Hilfe einer vom Oesterreichischen Bundesinstitut fuer Gesundheitswesen (OeBIG) konzipierten mikroprozessorgesteuerten Datenerfassungsstation gespeichert und an die zentrale Erfassungsstelle am Institut fuer Analytische Chemie (IAC) uebertragen. Die mit kontinuierlich arbeitenden Geraeten nicht bestimmbaren Messgroessen (Zusammensetzung der nassen Deposition, Groessenverteilung der Staubteilchen, "saure" Gas- und Aerosolkomponenten) wurden im Rahmen von Messkampagnen mit spezifischen Sammeleinrichtungen erfasst und am Institut fuer Analytische Chemie analysiert. An der Backgroundstation werden folgende Messaufgaben durchgefuehrt: a) kontinuierlich Messung von Ozon, Stickoxiden, Schwefeldioxid, Schwebstaub, Gesamtstrahlung, Luftfeuchte, Lufttemperatur, Luftdruck, Windgeschwindigkeit und Windrichtung sowie von Niederschlagsereignissen, b) Probenahme von Niederschlaegen ("wet-and-dry- only"-Probenahme), c) Probenahme von Aerosolen und "freien Saeuren", d) Erprobung von Anreicherungsmethoden zur Messung sehr geringer Konzentrationen von SO2 und NO2, e) Analyse der Niederschlagsproben hinsichtlich der Komponenten pH, Leitfaehigkeit, Chlorid, Nitrat, Sulfat, Ammonium, Natrium und Kalium, f) Analyse von Anionen und ausgewaehlten Schwermetallen in Aerosolproben, g) Analytische Erfassung von "freien Saeuren" (HCl, HNO3, H2SO4, HCOOH and CH3COOH. Im ersten Jahr erfolgte die Einrichtung der Station mit kommerziellen Messeinrichtungen fuer meteorologische Parameter (Windgeschwindkeit und Windrichtung, Strahlung, Lufttemperatur und Feuchte), mit automatischen Analysatoren von Schwefeldioxid, Stickoxiden, Ozon und Staub, sowie mit Sammeleinrichtungen fuer Niederschlagsintensitaet und fuer die Probenahme von Schwebstaub zur nachfolgenden chemischen Analyse. Zur Probenahme von "nassem Niederschlag" und von "sauren" komponenten wurden eigene Geraeteentwicklungen erstmalig in Oesterreich eingesetzt. Fuer die Datenverarbeitung wurde vom Oesterreichischen Bundesinstitut fuer Gesundheitswesen ein auf dezentraler Steuerung und Datenerfassung beruhendes System entwickelt. Dieses System musste einigen Modifikationen unterzogen werden und liefert seit August 1983 automatisch erfasste Datensaetze. Die Zuverlaessigkeit der Datenuebertragung wurde durch weitere Verbesserungen, welche im Februar 1985 abgeschlossen waren, gesteigert. Die derzeit eingesetzte Konfiguration war Vorbild fuer die Automatisierung des Wiener Luftmessnetzes. Mit Hilfe der teilweise vom OeBIG und in der Folge vom IAC entwickelten Auswerteprogramme koennen die Datensaetze ...