- Standardsignatur12164
- TitelDie Bedeutung der Epiphyten im ökosystemaren Wasser- und Nährstoffumsatz verschiedener Altersstadien eines Bergregenwaldes in Costa Rica
- Verfasser
- KörperschaftUniversität Göttingen. Forschungszentrum Waldökosysteme
- ErscheinungsortGöttingen
- Verlag
- Erscheinungsjahr2002
- Seiten134 S.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer96889
- Quelle
- AbstractIn einer Studie wurde eine Chronosequenz verschiedener Sukzessionsstadien eines Bergregenwaldes der oberen montanen Stufe der Cordillera Talamanca, Costa Rica, untersucht. Diese umfaßte einen 10-15jährigen Sekundärwald, einen 40jährigen Sekundärwald und einen Altbestand (Primärwald). Ziel der Untersuchung war die Klärung der Fragen, (a) wie sich die Bestandesstruktur und die epiphytische Biomasse der Bestände im Sukzessionsverlauf verändern und (b) welche ökosystemare Bedeutung die Epiphyten für den Kronenwasserumsatz und die Nährstoffflüsse in den drei Waldstadien haben. Die bestandesstrukturellen Untersuchungen ergaben, daß sich die drei Waldstadien deutlich in Bestandeshöhe, Stammdichte, Anzahl der Baumschichten sowie dem Anteil von ober- und unterständigen Bäumen unterschieden. Der mit dem Blattflächenmeßgerät LAI 2000 ermittelte Blattflächenindex zeigte im jungen Sekundärwald und im Altbestand keine signifikaten Unterschiede, während im älteren Sekundärwald ein um 24% höherer Wert gemessen wurde. Die Bestimmung des LAI anhand des Blattstreufalls ergab bei einer Blattlebensdauer von 1.5 Jahren 8.8 m¬ m®¬ im jungen Sekundärwald, 13.8 m¬ m®¬ im älteren Sekundärwald und 7.7 m¬ m®¬ im Altbestand. Die Streuproduktion ließ deutliche Unterschiede zwischen den drei Waldstadien erkennen, wobei die im älteren Sekundärwald und im Altbestand ermittelten jährlichen Gesamtmengen der Feinstreu mit 1720 g m®¬ a®Ü bzw. 1287 g m®¬ a®Ü zu den höchsten bisher in tropischen Bergregenwäldern gemessenen Werten zählen. Der Streufall der Baumblätter stellte mengenmäßig die bedeutendste Streufraktion dar, die in allen drei Beständen eine saisonale Dynamik mit deutlich erhöhten Streumengen in der Trockenzeit zeigte. Die epiphytischen Streumengen nahmen mit dem Bestandesalter vom jungen Sekundärwald (4.8 g m®¬ a®Ü) über den älteren Sekundärwald (12 g m®¬ a®Ü) zum Altbestand (78.5 g m®¬ a®Ü) zu, waren aber im Vergleich zu den übrigen Streufraktionen gering. Ein Vergleich der Epiphytenbiomasse der drei Bestände zeigte mit steigendem Bestandesalter einen zunehmenden Epiphytenbewuchs in der Kronenregion. Die Schätzung der gesamten epiphytischen Biomasse auf Bestandesebene (inklusive Kronenhumus) ergab 160 kg ha®Ü im jungen Sekundärwald, 520 kg ha®Ü im älteren Sekundärwald und etwa 3400 kg ha®Ü im Altbestand. Mikrometeorologische Untersuchungen deuteten auf einen geringen Nebeleinfluß und ließen eine ausgeprägte Trockenzeit erkennen. Im Bestandesinneren wiesen alle drei Waldstadien vergleichbare Vertikalprofile von Lufttemperatur und Luftfeuchte auf. Die größere Epiphytenbiomasse des Altbestandes führte zu keiner meßbaren Erhöhung der Luftfeuchte im Bestandesinneren.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2)
116.11 (Auffangen des Regens durch das Kronendach, Durchtropfen, Stammabfluß usw.)
182.44 (Epiphyten (auf Stämmen und Zweigen))
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[728.6] (Costa Rica)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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10018116 | 12146 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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