Standardsignatur
Titel
Feld-, Labor- und indirekte Methoden zur Bestimmung der kapillaren Leitfähigkeit : Gegenüberstellung von Ergebnissen
Verfasser
Erscheinungsort
Petzenkirchen
Verlag
Erscheinungsjahr
1990
Seiten
163 S.
Illustrationen
33 Abb., 4 Tab., 1 Anh., 54 Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
95901
Quelle
Abstract
Aus einer konkreten, projektbezogenen Aufgabenstellung erwuchs in der Bundesanstalt fuer Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt die Frage, inwieweit im Labor gemessene Werte der kapillaren Leitfaehigkeit die Feldverhaeltnisse wiedergeben und somit fuer eine feldmasstaebliche Situationsbeurteilung herangezogen werden koennen. Fuer die Beurteilung dieser Frage wurde an zwei Standorten die kapillare Leitfaehigkeit einzelner Bodenhorizonte sowohl durch Feldmessungen als auch im Labor bestimmt. Die anschliessende Gegenueberstellung der beiden Messergebnisse veranlasste zu dem Schluss, dass in bezug auf die kapillare Leitfaehigkeit eine praxisorientierte Beurteilung der Feldverhaeltnisse anhand von Laborwerten durchaus moeglich sei. In weiterer Folge wurden mit der in dieser Arbeit vorgestellten Labormethode an 34 verschiedenen Bodenproben Messreihen zur Chrarakterisierung ihrer kapillaren Leitfaehigkeit durchgefuehrt. Der mit den Labormessungen verbundene grosse Zeitbedarf u. Arbeitsaufwand fuehrte zwangslaeufig zur Suche nach einfacheren Methoden zur Bestimmung der kapillaren Leitfaehigkeit. In diesem Sinne wurden unter Anpassung an jeweils einen Messwert Rechenergebnisse nach den Ansaetzen JACKSON (1972), MUALEM (1976 a) und BLOEMEN (1980) mit den Ergebnissen aus den 34 Messreihen verglichen. Anhand der Abweichungen der Rechenwerte von den Messwerten sollte untersucht werden, welcher Rechenansatz die Ergebnisse mit der geringsten Gesamtabweichung liefert und ob es einen Matrixpotentialbereich gibt, in dem der Anpassungspunkt vorzugsweise liegen soll. Aus diesen Vergleichsuntersuchungen resultierte, dass die rechnerische Ermittlung der kapillaren Leitfaehigkeit nach JACKSON mit Anpassung an den Messwert bei vorgegebenem Matrixpotential von 3 kPa die geringste durchschnittliche Abweichung zu d. Messpunkten mit sich bringt. Eine weitere Fehleranalyse zeigte, dass fuer den Rechenansatz nach JACKSON die Differenzen der errechneten K-Werte zu den Messwerten keine trendmaessige und somit vorzeichenbedingte Abhaengigkeit vom Matrixpotential aufweisen, jedoch das Absolutmass dieser Differenz sehr wohl von der Matrixpotentialdifferenz gegenueber dem Anpassungspunkt beeinflusst wird. Demnach wurde auch der moegliche mittlere Fehler der rechenwerte in Abhaengigkeit von der Matrixpotentialdifferenz zum Anpassungspunkt formuliert.