Im Jahre 1975 wurde eine Kartierung der Boden des Strematales im Suedburgenland durchgefuehrt. Unter anderem wurde dabei festgestellt, dass entlang des Stremflusses haeufig tonreiche, dicht gelagerte Boeden vorkommen, die unter einer Gefuegeinstabilitaet leiden und extrem wechselfeucht sind. Auf diesen Boeden treten starke Bewirtschaftungserschwernisse auf, die oft eine Ernte unmoeglich machen. Eine Analyse der physikalischen Parameter dieser Boeden ergab, dass der luftgefuellte Porenanteil (Porendurchmesser >50 Mym) kleiner als 5 Vol.-% ist. Die Luftdurchlaessigkeit, Wasserleitfaehigkeit und die Scherfestigkeit sind sehr gering. Eine bodenchemische Analyse ergab bei einem Magnesiumsaettigungsgrad von mehr als 20% ein enges Ca : Mg-Verhaeltnis von 2 : 1. Eine Abbohrung der Boeden zeigte, dass im Bereich der Versuchsanalge ein zur Strem gerichteter Grundwasserstrom vorhanden ist. Im Auftrag des Bundesministeriums fuer Land- und Forstwirtschaft wurde im Jahre 1976 von der Bundesanstalt fuer Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt in Petzenkirchen eine Versuchsanlage in Tobaj, Bezirk Guessing, errichtet, um die Frage, die bei der Regelung des Bodenwasserhaushaltes dieser Boeden auftreten, zu klaeren. Mit Hilfe dieser Untersuchungen sollten die Vernaesserungsursachen erhoben und die Auswirkungen von verschiedenen hydromeliorativen Massnahmen festgestellt werden. Dabei sollte versucht werden, den Bodenwasserhaushalt nur mit Hilfe einer Gefuegemelioration ohne die Anlage einer Draenung zu verbessern. Es wurden fuenf Versuchsvarianten mit je einer Flaeche von 1.500 Quadratmeter angelegt. Diese Varianten waren: Variante 1 Null-Parzelle - Variante 2 Lockerung des Bodens mit einem vierarmigen Wippscharlockerer auf eine Tife von 60cm - Variante 3 wie Variante 2 und Aufbringung von 15.000kg Branntkalk pro ha zur Stabilisierung des Bodengefueges - Variante 4 wie Variante 2 und Aufbringung von 30kg Muellkompost der Biomull GmbH Wien pro Quadratmeter zur Stabilisierung des Bodengefueges - Variante 5 wie Variante 2 und Aufbringung von 10kg Muellkompost der Biomull GmbH Wien pro Quadratmeter zur Stabilisierung des Bodengefueges. Die Fruchtfolge war: Hafer, Sommergerste, Koernermais und Hafer. Nach Vorliegen von Teilergebnissen wurde versuchsweise im Maerz 1981 mit einem Draenabstand von 30m der Boden entwaessert. Auf der Versuchsanlage wurden folgende Taetigkeiten ausgefuehrt: - Erfassung der meteorologischen Daten wie Niederschlag, Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit und Sonnenscheinstunden - Erfassung des Grundwasserganges - Erfassung des aktuellen Wassergehaltes im Boden mit einer Neutronensonde - Bestimmung der relevanten physikalischen Bodenparameter wie k-Wert, pF-Wert, Infiltrationsrate und Scherfestigkeit - Bestimmung der eluierten Magnesiumionen im Bodenwasser mit Hilfe einer Absaugvorrichtung - Erfassung der Erntedaten - Bestimmung der Gehalte an..