- Standardsignatur11355
- TitelErfassung der Immissionsbelastung im Alpenraum mit Passivsammlern. Vergleichsversuch zur Messung von Ozon und Stickstoffdioxid und Untersuchung der vertikalen Verteilung von Ozon
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- Seiten167 S.
- Illustrationen82 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer95265
- Quelle
- AbstractDer vorliegende Bericht umfasst die Ergebnisse eines vom Bayerischen Staatsministerium fuer Landesentwicklung und Umweltfragen und der EU finanzierten interdisziplinaeren Projekts zur Erfassung der Immissionssituation mit Passivsammlern im Alpenraum. Im ersten Abschnitt (Phase I) wurde versucht, fuer die Luftbestandteile Ozon und Stickstoffdioxid anhand eines Vergleichs von verschiedenen Passivsammlertypen deren Einsetzbarkeit im Alpenraum zu testen. Als Bezugsstandorte wurden sechs Stationen im Alpenraum bzw. im suedlichen Alpenvorland ausgewaehlt. Obwohl die Aussagekraft des Tests durch vielfaeltige Parameter, wie kurze Zeitdauer, unterschiedliche Immissionsmuster und Witterungsbedingungen an den einzelnen Standorten und Unsicherheiten bei den Referenzmessungen eingeschraenkt war, lassen sich vor allem fuer die beteiligten Institutionen, die die Passivsammler unterschiedlichster Bauart zum Einsatz brachten, zahlreiche interessante Ergebnisse ableiten. Die Entwicklung von Passivsammelverfahren zur Messung des Stickstoffdioxid erscheint bereits fortgeschritten; gerade fuer die staerker belasteten Gegenden bietet sich eine Reihe von brauchbaren, auf der Diffusionsmethode basierenden Verfahren an. Auf niedrige Konzentrationsbereiche, wie sie in den meisten Teilen der Alpen anzutreffen sind, erscheinen die beschriebenen Verfahren insgesamt wenig ausgelegt. Auffallend ist, dass, trotz der in vielen Faellen identischen Messprinzipien, enorme Unterschiede zwischen den Ergebnissen aus verschiedenen Sammlern auftraten. Ringversuche zum Abgleich der chemischen Analysen erscheinen fuer die Zukunft sinnvoll. Die Ergebnisse der aus den sechs Stationen durchgefuehrten Vergleichsversuche muessen auch vor dem Hintergrund der Referenzmessungen gesehen werden, die, wie auch die Interkalibrierung ergab, gerade bei der NO2-Messung mit Unsicherheiten belastet sind. Weitergehende Aktivitaeten zur Qualitaetssicherung bzw. - kontrolle werden empfohlen. Im Bereich der Ozonvergleichsmessung, die das zentrale Anliegen des Vergleichsversuchs war, wurden Verfahren identifiziert, die den zeitlichen Verlauf der Ozonkonzentrationen mit befriedigender Qualitaet abbildeten. In Verbindung mit den Messdaten von kontinuierlich erfassenden Messtellen lieferten einige Verfahren wertvolle Informationen, die einen Einsatz im Gelaende in weiteren Kampagnen rechtfertigten. Gerade im unwegsamen Gelaende - ohne eine entsprechende fuer Analysatoren noetige Infrastruktur - sind die noch in Entwicklung stehenden Ozonpassivsammler mehr und mehr in der Lage, zusaetzliche Infromationen zu liefern, die eine Verdichtung der Messnetze ermoeglichen. In einem zweiten Projektabschnitt (Phase II) wurden zwei auch waehrend des Vergleichsversuchs getestete Passivsammler mit unterschiedlicher Integrationszeit an Hoehenprofilen vornehmlich im Ostalpenraum eingesetzt. Die Messkampagne lieferte weitere wertvolle Hinweise ueber die Guete und Einsatzfaehigkeit der beiden Verfahren im Gelaende. Erweisen sich integrative Angaben ueber die Ozonimmission als ausreichend, so stellen die beiden eingesetzten Passivsammler brauchbare Alternativen zur Messung mit Ozonanalysatoren dar. Einschraenkungen ergeben sich allerdings an stark exponierten Standorten, wie z.B. im hochalpinen Bereich. Fuer den zukuenftigen Einsatz im Gelaende ist noch mehr auf vergleichbare Standorte zu achten; hierzu wurde eigens ein Kriterienkatalog fuer die Aufstellung der Sammler entwickelt. Die parallele Messung der Ozonkonzentration mittels zweier Messysteme ergab in Kombination zu den Referenzmessungen auch Hinweise auf die Vertikalverteilung von Ozon in Alpentaelern bzw. an Berghaengen, wie sie bisher nur aus kurzen Messkampagnen mit Analysatoren vorlagen. Fuer einen Grossteil der Hoehenprofile wurde ein starker Anstieg des Ozons mit der Hoehe bis in untere Gipfel- bzw. Kammlagen (2000m bis 2500m NN) registriert. Einfluesse von Vegetation, Hangrichtung und Entfernung von Emittenten deuteten sich an, konnten...
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- Klassifikation
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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10003740N | 11355 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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