Standardsignatur
Titel
Die Bodenkarte 1:5000 auf der Grundlage der Bodenschätzung ihre Herstellung und ihre Verwendungsmöglichkeiten
Verfasser
Erscheinungsort
Krefeld
Verlag
Erscheinungsjahr
1960
Seiten
164 S.
Illustrationen
5 Taf., 30 Abb., 17 Tab., zahlr. Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
94343
Quelle
Abstract
Die bislang in Deutschland vorliegenden bodenkundlichen Kartierungen sind fast ausschließlich in verhältnismäßig kleinen Maßstäben durchgeführt worden. Viele wichtige spezielle Forderungen der Praxis und Wissenschaft betreffen aber den kleinen und kleinsten Raum. Sie erfordern dementsprechend die Genauigkeit und Feinheit des großen Maßstabes. Der Wunsch nach Bodenkarten größeren Maßstabes ist deshalb sehr berechtigt. Das Kartenwerk der Bodenschätzung und ihre in Schätzungsbüchern zusammengestellten Ergebnisse bieten eine wertvolle Unterlage für die Anfertigung von Bodenkarten größere Maßstabes. Die Aufnahme der Bodenschätzung, durch die in der Hauptsache eine gerechte Verteilung der Grundsteuern erreicht werden soll, stellt eine bisher einmalige Inventur der landwirtschaftlichen Nutzfläche dar. Mit Hilfe von Bohrungen und Aufgrabungen bis zu 1 m Tiefe und im Abstand von maximal 50 m wurden in Form einer Bodenkartierung i.M. 1 : 5 000 bis 1 : 2 000 die Bodenverhältnisse erfaßt. Die Beschreibung der Bodenarten und -eigenschaften, die Kennzeichnung der Zustandsstufen und Entstehungsarten, die Einstufung in das Wertzahlensystem von 1-100 sowie die flächenhafte Ausgrenzung stellen das Ergebnis dieser Arbeit dar. Die Charakterisierung und Beschreibung des Bodens erfolgt auf bodenkundlicher Grundlage und ist im gesamten ehemaligen Reichsgebiet einheitlich. In der Erfassung von Bodenarten, Bodenartenschichtungen und Enstehungsarten liegt die vollständige Unterlage für eine Bodenartenkarte vor. Darüber hinaus liefern die Angaben über die Bodeneigenschaften, die Wasserverhältnisse, die kleinmorphologischen Besonderheiten des Geländes sowie die Zustandsstufen und die Wertzahlen eine Reihe von Anhaltspunkten für den bodentypologischen Teil einer Bodenkarte. Bereits bei der Aufstellung des Verfahrens der Bodenschätzung wurde die Herstellung von Bodenkarten auf der Grundlage ihrer Ergebnisse in Erwägung gezogen. Ihre spätere Durchführung wurde im Bodenschätzungsgesetz vom 16. Oktober 1934 sowie in der Anweisung für die technische Durchführung der Bodenschätzung vom 3. Mai 1935 festgelegt. 1939 begann die bodenkundliche Untersuchungsstelle des Bayerischen Oberbergamtes, München, mit der Herstellung von Bodenkarten i.M. 1 : 5 000 auf der Grundlage der Bodenschätzung. Aus diesen Karten wurden später Bodenkarten i.M. 1 : 25 000 entwickelt. Im Jahre 1941 nahm das Reichsamt für Bodenforschung, Berlin, ebenfalls die Herstellung von Bodenkarten mit Hilfe der Bodenschätzungsergebnisse in Angriff. Diesen Karten wurde der Maßstab 1 : 25 000 zugrunde gelegt.