Seit den fruehen 70er Jahren wird in den nordeuropaeischen Laendern die flaechendeckende Erfassung der atmosphaerischen Schwermetalldeposition durch Moose als Biomonitoren erfolgreich angewendet. Aufgrund bedeutender Unterschiede in der Topographie, dem Klima und arealkundlichen Faktoren zwischen Skandinavien und Oesterreich, blieben in der Umsetzung der Methodik in Oesterreich viele Fragen offen. Die Zielsetzungen dieses Projekts waren daher in mehrere Bereiche gegliedert. Hauptziel war demnach neben einer flaechendeckenden Analyse der Depositionsraten vor allem die Abklaerung oesterreichspezifischer Problemkreise (welche z.T. auch in anderen Alpenlaendern auftreten, dort aber nur ungenuegend oder gar nicht behandelt wurden). Die Untersuchungen betrafen vor allem die Artenauswahl, das Wachstumsverhalten der zu verwendenden Monitoringarten, Umrechnungswerte fuer unterschiedliche Arten sowie Hoehen- und Niederschlagsabhaengigkeit der Depositionsraten. Fuer die flaechendeckende Darstellung der Schwermetalldeposition war es daher notwendig, fuer die naturraeumliche Situation in Oesterreich repraesentative Standorte auszuwaehlen. Fuer eine europaweite Darstellung, wie sie im Rahmen des "Cooperative Programme for Monitoring and Evaluation of Long Range Transmission of Air Pollutants in Europe" (EMEP) wurden die Daten von 38 Standorten, an denen die oben genannten Probleme nicht im groesseren Masstab zum Tragen kamen, weitergeleitet. Weiters wurde eine breite Literaturrecherche durchgefuehrt, welche die biochemischen, physiologischen und andere Grundlagen der Moosmethode zum Inhalt hatte und auch offene Problemkreise aufzeigen sollte. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sollen eine flaechendeckende Aufsammlung in Oesterreich im Jahre 1995 (naechste Phase des EMEP-Projektes) ermoeglichen. 2. Methodik. Aufsammlung: Die Richtlinien zur Aufsammlung entsprechen der langjaehrigen skandinavischen Erfahrung und nehmen Bezug auf Mindestabstaende zur naechsten Strasse oder Siedlung (300m), zu den naechsten Einzelhaeusern (100m), oder zu den naechsten Baeumen und Gehoelzen (5m). Der Sammelpunkt sollte ausserhalb des Abfluss- oder Tropfbereiches Hoeherer Pflanzen liegen, also nach oben hin frei sein. Bevorzugt werden Freiflaechen innerhalb von Waldstandorten, aber auch Heiden, Moore oder natuerliche Rasen sind als probepunkte gestattet. Mehrere Teilproben pro Sammelpunkt sind erwuenscht, die Probenflaeche sollte nicht groesser als 50x50m sein. Die benoetigte Menge betraegt ca. 2 Liter. Gesammelt wird in Plastik- oder Papiersaecken, rasche Trocknung oder Tieffrieren der Proben ist erwuenscht. Die Proben werden gereinigt, auf drei Jahrestriebe zurueckgekuerzt und dann analysiert. In Oesterreich wurden an 43 Standorten 156 Proben gesammelt. Analyse: Nach weiterer Trocknung und Vermahlung (Retsch-Titanmuehle) wurden die Proben aufgeschlossen (5+1 Teile Salp...