Grüner Bericht 2001 : Bericht über die Lage der österreichischen Landwirtschaft 2001 gemäß § 9 des Landwirtschaftsgesetzes BGBl. Nr. 375/1992 : 1959-1999

Wien

2002

368 S.

zahlr. Tab.

Bandaufführung

93120

Früherer Titel: Bericht über die Lage der Österreichischen Landwirtschaft

Österreichs Wirtschaft ist im Jahr 2001 um lediglich 1 % gewachsen (2000: 3,0 %). Die Wirtschaftsentwicklung war im Wesentlichen vom privaten Konsum getragen der nominell um 1,9 % zulegte. Die Inflationsrate bei 2,7 %, und die Zahl der Arbeitslosenrate betrug 6,1 %. Die Agrareinkommen sind laut den vorläufigen Berechnungen der land- und forstwirtschaftlichen Gesamtrechnung der Statistik-Austria gegenüber dem Vorjahr um 9,2 % gestiegen. Im Wesentlichen war dieser Anstieg auf die höheren Erzeugerpreise und den Anstieg der Förderungen für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe zurückzuführen. Der Produktionswert der Land- und Forstwirtschaft zu Herstellungspreisen legte um 4 % auf 6,74 Mrd. Euro zu, wobei die tierische Erzeugung einen Wertzuwachs von 7,2 % erreichte und die pflanzliche Erzeugung einen von 2,8 %. Die Vorleistungen legten um 3 % zu, bei den Gütersteuern gab es einen Anstieg um 5,1 %, und die Förderungen stiegen um 9,1 %. Durch die Neuberechnung des Arbeitseinsatzes auf Basis der LGR/FGR durch die Statistik Austria ergibt sich eine neue Zahl der Beschäftigten: Demnach arbeiten 183.078 Personen (ausgedrückt in Jahresarbeitseinheiten) in der Land- und Forstwirtschaft. Beim gesamten Außenhandel nahmen 2001 die Exporte um 6,8 % und die Importe um 5 % zu. Die Ausfuhr von Waren des Agrarsektors stieg hingegen um 15,8 % auf 3,9 Mrd. Euro. Die Einfuhren agrarischer Erzeugnisse expandierten um 10,3 % auf 4,9 Mrd. Euro, drei Viertel davon kommen aus EU-Ländern. Das agrarische Handelsbilanzdefizit verringerte sich auch auf 1,1 Mrd. Euro. Mit der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - kurz Ernährungsagentur - wird die Kontrolle der Lebensmittelsicherheit effizienter organisiert und somit auch in Zukunft ein hohes Maß an Sicherheit im Bereich Ernährung für Österreich gewährleistet. Den immer höher werdenden Anforderungen der Verbraucher in Bezug auf die Qualität und Sicherheit bei den Lebensmitteln sowie beim Umwelt- und Tierschutz werden österreichische Bauern gerecht. Der Tourismus konnte im Jahr 2001 wieder einen Nächtigungszuwachs von 1,3 % erzielen. Die Zahl der Nächtigungen betrug 115,1 Mio. Bei den Nächtigungen auf Bauernhöfen hat sich der Trend der Vorjahre fortgesetzt; während die Nächtigungen in der Kategorie Ferienwohnungen um 6,5 % zulegten, nahm die Zahl der Nächtigung bei der Kategorie privat am Bauernhof um 1,8 % ab.