Die Waldzustandsinventur untersuchte den Kronenzustand des Bestandes. Die Wald- und Bestandesraender, die viel mehr ins Auge springen, wurden durch diese einmalige Sonderuntersuchung im Jahre 1986 erfasst (Pollanschuetz, 1986). Damals wurde nicht nur der Kronenzustand erhoben, sondern es wurden auch auf 262 Probeflaechen mehr als 2.500 Bohrkerne entnommen, um Zuwachsuntersuchungen durchzufuehren. Das Datenmaterial, das in dieser Form bisher einmalig war, ermoeglichte Zuwachsanalysen verschiedenster Wald- und Bestandesraender. Die Untersuchung der Kronenverlichtung (Klaushofer et al., 1987) ergab, dass die Randbaeume im Verhaeltnis zum Bestandesinneren um durchschnittlich 16% (10% - 25%) staerker verlichtet sind. Die groessten Verlichtungsunterschiede zwischen Randbaeumen und Bestandesinnerem sind bei den Randarten Waldrand, Forststrassen und Verkehrs- und Freileitungstrassen auf Suedhaengen und suedexponierten Raendern festzustellen. Bei Schlagraender und Schitrassenraender treten die hoechsten Verlichtungsunterschiede bei jenen Raendern auf, die vor 15-30 Jahren freigestellt wurden und einen Abstand von mehr als 30 m zum naechsten Bestand haben. Die Untersuchung der Zuwachsverhaeltnisse der Waldraender ergab, dass die unmittelbaren Randbaeume (Zone 1) gegenueber dem Innenbestand in den Perioden bis 1970 einen relativen Mehrzuwachs von 9,3% aufwiesen. Ab diesem Zeitpunkt geht der relative Zuwachs der Zone 1 zurueck. Ein Zusammenhang mit dem festgestellten deutlich hoeheren Verlichtungsgrad der Randbaeume gegenueber dem Innenbestand konnte nachgewiesen werden. Ueber den Durchschnitt hinausgehende Zuwachsverluste weisen vor allem Oberhaenge - auf Grund der mangelnden Wasser- und Naehrstoffversorgung - und lockere Waldraender (weniger ummantelt) - auf Grund der geringeren photosynthetisch aktiven Biomasse - auf. Bei den Bestandesraendern werden durch die Randbildung guenstigere Zuwachsbedingungen fuer die direkten Randbaeume geschaffen. Es faellte der Konkurrenzdruck weg, der Standraum wird erweitert und der Baum erhaelt mehr Licht. Er braucht, um die positiven Faktoren voll umzusetzen, cirka 5-10 Jahre. Beschraenkend auf die moegliche Zuwachssteigerung der unmittelbaren Randbaeume wirkt die Wasser- und Naehrstoffversorgung. Bei den Randarten Forststrasse, Trasse und Schitrasse wird der positive Effekt der Auflichtung durch negative Auswirkungen ueberlagert, die sich vor allem aus der weiteren Verwendung des Nichtwaldteiles ergeben. Diese drei Randarten sind in ihrem relativen Zuwachsverhalten sehr aehnlich (Uebersichtsabbildung 1) und weisen Zuwachssteigerungen der Randbaeume (Zone 1) von weniger als 50% auf. Bei den Schlagraendern hingegen sind - als Rekation auf die Freistellung - relative Zuwachssteigerungen von 50% bis mehr als 100% festzustellen. Die Baeume der Zone 2 (Randzone bzw. Uebergangszone zum eigentlichen Bestand) lassen bei......