Die Forst- und Holzwirtschaft Oesterreichs mit ihren internen und externen Beziehungen, vom Holzzuwachs im Wald bis zum Inlandsverbrauch und Export bis zum Inlandsverbrauch und Export von Papier, wurde in einem makrooekonomischen Computermodell erfasst. Mithilfe dieses Modells wurden langfristige Tendenzen fuer Holz- und Holzproduktmaerkte im Zusammenhang mit Annahmen ueber holzmarktrelevante Entwicklungen untersucht. Bei diesem Computermodell der oesterreichischen Forst- und Holzwirtschaft (FOHOW) handelt es sich um ein nationales Modell mit Simulationsansatz. In regionaler Hinsicht besteht es aus Oesterreich und einer fiktiven Aussenregion, die die Summe der Aussenhandelsbeziehungen mit Holzprodukten repraesentiert. Beginnend mit 1965 berechnet das Modell in jaehrlichen Abstaenden die moeglichen Entwicklungen fuer Produktion, Verbrauch, Handel und Preise von neun Holzprodukten (Nadelrundholz, Laubrundholz, Nadelindustrieholz, Laubindustrieholz, Brennholz, Nadelschnittholz, Laubschnittholz, Span- und Faserplatten, Papier und Pappe). Unter Heranziehung von Annahmen, die auf der abgeschwaechten Fortschreibung historischer Trends beruhen, wurde ein Basislauf als Bezugsrahmen fuer Wirkungsanalysen mit geaenderten Annahmen entwickelt. Die Ergebnisse des FOHOW-Basislaufes zeigen keine spektakulaeren Veraenderungen im Zeitablauf. Mit dem Modell wurden Berechnungen mit verschiedenen Simulationsannahmen durchgefuehrt. Die Ergebnisse der EG-Szenarien weisen auf positive Einfluesse eines oesterreichischen EG-Beitritts fuer die Forst- und Holzwirtschaft hin. Simulationen im Zusammenhang mit Annahmen ueber die Entwicklung des Waldsterbens brachten die Erkenntnis, dass in Zeiten des simulierten Ueberangebots von Rohholz (staerkere Nutzungen geschaedigter Bestaende) sowohl Rohholz- als auch Holzproduktpreise staerker sinken als die Produktion auf Grund des Mehrangebots steigen kann. Im danach folgenden Zeitraum der Holzverknappung steigen die Preise wieder. Die wirtschaftliche Situation der Forst- und Holzwirtschaft in Zeiten von Holzverknappung wird sehr wesentlich davon abhaengen, in welchem Umfang Holzprodukte durch andere Produkte substituiert werden. In weiteren Computerlaeufen wurden Reduktionen bzw. Stillegungen der Kapazitaeten der oesterreichischen Zellstoff- und Holzschliffindustrie simuliert, wobei gleichzeitig davon ausgegangen wurde, dass Zellstoff und Holzschliff in beliebiger Hoehe vom Ausland beschafft und die Hoehe der Papierproduktion in selber Hoehe wie im Basislauf aufrechterhalten werden kann. Saegeindustrie und Papierindustrie selbst sind von den Reduktionen kaum oder gar nicht betroffen. Eindeutiger Gewinner ist die Plattenindustrie, die mehr und billigeres Industrieholz einsetzen kann. Verlierer ist die Forstwirtschaft, die fuer Industrieholz deutliche Erloeseinbussen hinnehmen muss. Das vorliegende Modell kann nicht als ........