Der damalige Bundes-Holzwirtschaftsrat sowie der Hauptverband der Land- und Forstwirtschaftsbetriebe Oesterreichs haben die aktuelle Diskussion um Vermarktungsschwierigkeiten von Nadel-Starkblochen (MDM ueber 50cm) aufgegriffen und ein Buendel von Forschungsvorhaben initiiert, um diese Problematik einer wissenschaftlichen Untersuchung zuzufuehren. Die vorliegende Studie bemueht sich im Rahmen dieser Initiative um eine weitgehende Quantifizierung der Starkholzfrage auf der Ebene der forstlichen Produktion. Damit soll eine datenmaessige Grundlage nicht nur fuer die gegenwaertige Diskussion, sondern vor allem auch fuer mittelfristige Ueberlegungen im Problemzusammenhang aufbereitet werden. Letztlich gilt es, Schaetzhilfen fuer die Starkholzbewirtschaftung und die strategische Betriebsplanung bereitzustellen. Als Datengrundlage fuer diese Untersuchungen konnte auf das Material der Oesterreichischen Forstinventur der Periode 1981 bis 1990 zurueckgegriffen werden. Da in diesem Zeitraum die Erstaufnahme und die erste Folgeaufnahme von permanenten Stichproben durchgefuehrt wurden, bietet dieses Datenmaterial nicht nur Grundlagen fuer die statische Zustandsbeschreibung des Oesterreichischen Waldes, sondern erlaubt grundsaetzlich auch die Ableitung dynamischer Groessen wie Zuwachs und Nutzung. Allerdings hatte der Datenbestand zum Zeitpunkt der Bearbeitung noch nicht alle vorgesehenen Pruefroutinen durchlaufen und auch manchen der verwendeten, biometrischen Formelansaetzen kommt nur ein vorlaeufiger Charakter zu. Im Zuge der Datenaufbereitung und der vielfaeltigen Analysen wurden die Autoren zudem mit einer Fuelle von Detailproblemen sowohl der Datenbasis als auch mancher Ansaetze zur Auswertung konfrontiert. Zwar konnten die gravierendsten Punkte mit Unterstuetzung der forstlichen Bundesversuchsanstalt ausgeraeumt werden, fuer einzelne Problembereiche muss eine zufriedenstellende Loesung jedoch erst gesondert erarbeitet werden. Um dem Informationsbedarf der Praxis Rechnung zu tragen, wurden die Untersuchungen nicht nur fuer die Hauptbaumart Fichte, sondern parallel dazu auch fuer die Tanne durchgefuehrt. Saemtliche Analysen unterscheiden zwischen den drei Besitzkategorien: Kleinwald (unter 200ha), Grosswald (ueber 200ha) und Bundesforste. Umfangreiche Strukturuntersuchungen quantifizieren den Vorrat ueber 20cm BHD in verschiedenen Gliederungen. So gliedert sich der Gesamtvorrat an Baum-Starkholz (BHD ueber 50cm) in Oesterreich von knapp 90 Mio Vfm zu 39% auf den Kleinwald, zu 38% auf den Grosswald und zu 23% auf die Bundesforste. Die rechnerische Sortierung dieses Vorrats ergibt 15,2 Mio Efm auszuformende Starkbloche. Weitere 34 Mio Efm entfallen auf starke Saegebloche der Staerkeklasse 4. Von der Struktur her gesehen, ist das Starkholzproblem vor allem im Schutzwald von Bedeutung, da hier nicht nur die bekannte Ueberalterung besteht, sondern in ...
905.2 (Vorräte an Holz und anderen Forstprodukten. Zuwachs und Abgang. Holzbilanzen) 624.1 (Hiebssatzherleitung einschl. Soll-Einschlag, für Arbeitspläne siehe auch 628) 624.2 (Vorratsplanung (nach Höhe und Zusammensetzung)) 564 (Voraussage des Zuwachses) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [436] (Österreich)