Informationen ueber den Waldzustand sind unerlaesslich fuer eine geordnete und effektive Forstwirtschaft. Sie werden in allgemeinen durch Forstinventur beschafft. Je nach der Art der Forstinventur werden verschiedene Informationen erhoben, die fuer unterschiedliche Zwecke verwendet werden koennen. In der vorliegenden Arbeit wird der Schwerpunkt der Betrachtung auf eine Art der Inventuren beschraenkt: Die Forstbetriebsinventur, die in erster Linie Informationen fuer die Bewirtschaftung des Betriebes liefert. Traditionellerweise wird die Forstbetriebsinventur im Rahmen der Zustandserfassung der Forsteinrichtung durchgefuehrt. Durch die Zustandserfassung werden nicht nur Informationen ueber den Waldzustand, die z.B. die seit den 70er Jahren in die forstliche Praxis eingefuehrte Stichprobeninventur liefert, sondern auch sozio-oekonomische Informationen ueber den Betrieb erhoben. Diese Methode wird in der Praxis weitgehend verwendet. Die Tendenz zeigt aber, dass man immer mehr auf Methoden zurueckgreift, die statistisch fundiert sind. Die Diskussion darueber, wie man den Aufwand der Aufnahme reduzieren kann, und wie man die Effizienz der Aufnahmemethode erhoeht, dauert schon Jahrzehnte. Es werden verschiedene Alternativen zur Zustandserfassung vorgestellt. Als erste sei die Listenstichprobe (Loetsch, 1969, 1971) genannt, die eng verbunden ist mit der Forsteinrichtung: die Forsteinrichtungsdaten haben hier die Funktion einer Hilfsvariablen. Die systematische Stichprobe wird wegen der leichten Lokalisierung der Stichprobenpunkte in der Praxis haeufig verwendet (Schmid- Haas et al., 1978; Bayern, 1982). Das Hauptproblem dabei ist, dass nicht fuer alle Bestaende hinreichend genaue Daten geliefert werden koennen, falls der Aufwand noch tolerierbar sein soll. Die 3-P-Methode greift in aehnlicher Weise wie die Listenstichprobe auf die Forsteinrichtungsdaten zurueck. Diese drei Methoden koennen den Aufwand der Aufnahme zum Teil reduzieren. Durch die Regressionsstichprobe (Rogg, 1991) ist man in der Lage, den Aufwand der Aufnahme sowohl auf Betriebstypen- und Altersklassenebene als auch auf der Bestandesebene staerker zu reduzieren. Aussagen ueber jeden Einzelbestand koennen ohne weiters gemacht werden, was bei der systematischen Stichprobe nicht moeglich ist. Die modellbasierende und modellabhaengige Regressionsmethode liefert noch bessere Ergebnisse als die herkoemmliche designbasierende. Das Augenmerk der oben genannten Methoden beschraenkt sich aber nur auf das zu inventarisierende Gebiet und die statistischen Verfahren. Ein Aspekt, der dabei wenig beruecksichtigt wird, sind die vorhandenen Informationen, die mit viel Aufwand erhoben wurden. Die vorhandenen Informationen stammen vor allem aus Forsteinrichtung, Luftbildern, fruheren Aufnahmen und geographischen Informationssystemen. Die alle 10 Jahre wiederkehrende Forsteinrichtung beispielsweise ...