Die zunehmende Mechanisierung und die unguenstige Kostenentwicklung in der Forstwirtschaft, insbesondere bei den Waldpflege- und Holzbringungsarbeiten, verlangen nach einem rationellen Einsatz der Forstmaschinen. Voraussetzung dazu ist eine ausreichende Walderschliessung sowohl mit Strassen, als auch mit Feinerschliessungsanlagen. Hauptsaechlich die Feinerschliessung ermoeglicht den Zugang in die Waldbestaende, verschafft dort Uebersicht und foerdert damit ein zielstrebiges und bestandschonendes Arbeiten. Die verbesserten Arbeitsbedingungen helfen mit, die Unfallgefahr und die koerperliche Belastung zu vermindern. Die haeufig kleinflaechig wechselnden Standorts- und Gelaendeverhaeltnisse, sowie die unterschiedlichen betrieblichen Mittel machen es dem Betriebsleiter nicht leicht, die fuer seine Verhaeltnisse abgepasste, wirtschaftliche Feinerschliessung zu finden. Zudem wird oft die zentrale Bedeutung der Feinerschliessung fuer eine rationelle und pflegliche Bewirtschaftung des Waldes zu wenig erkannt, und es bestehen Bedenken, die Feinerschliessung beanspruche viel Holzproduktionsflaeche und schmaelere letztlich den Ertrag. Mit einem systematischen Vorgehen bei der Planung der Feinerschliessung wird gezeigt, wo die Planungsarbeiten beginnen, und mit welchen Schritten das Planungsziel erreicht werden kann. Anschliessend an eine praxisgerechte Abgrenzung der Feinerschliessungseinheiten werden die Planungsgrundlagen im Gelaende kartiert, insbesondere die negativen und positiven Fixpunkte, die Befahrbarkeit des Gelaendes und die bautechnischen Schwierigkeiten. Eine weitere wichtige Grundlage bilden die Betriebsstruktur und die zur Verfuegung stehenden Mittel. Aufgrund dieser Planungselemente kann das Feinerschliessungs- und Rueckekonzept bestimmt werden, z.B. "Strasse und Maschinenweg" oder "Strasse und Seilkran". Innerhalb eines Konzeptes werden, je nach Situation, verschiedener Anlagevarianten von Feinerschliessungsnetzen entworfen, nach Vor- und Nachteilen miteinander verglichen, und daraus die definitive Feinerschliessungsanlage bestimmt. Dabei stehen die Ausnuetzung des Gelaendes und das Erreichen eines bestmoeglichen Erschliessungs- und Nutzeffektes im Vordergrund. Aus den Beduerfnissen und Gegebenheiten des Forstbetriebes sowie aus gelaendebedingten Besonderheiten ist dasjenige Gesamtkonzept herauszuarbeiten, das unter Beruecksichtigung von Kosten und Nutzen den oertlichen Verhaeltnissen am besten entspricht. Dabei sind wldbauliche, betriebswirtschaftliche, oekologische, ergonomische und unfallverhuetende Gesichtspunkte einzubeziehen. Ein grosser Stellenwert kommt auch den Belangen des Natur- und Landschaftschutzes zu. Das geplante Feinerschliessungsnetz wird hinsichtlich seiner Realisierung linienweise im Gelaende ueberprueft. Wo noetig werden Anpassungen bei der Linienfuehrung vorgenommen, bevor diese definitiv gekennzeichnet wird.....
686.31 (Ständiges Wegenetz) 383.1 (Ständige Waldstraßen und ihre technische Planung) 383.2 (Nichtständige Wege und ihre technische Planung (einschl. der Schnee- und Eiswege)) 375.1 (Drahtseilzug) [494] (Schweiz)