Im Rahmen des Kooperationsvorhabens KLIWA ("Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft") der Länder Baden-Württemberg und Bayern sowie des Deutschen Wetterdienstes haben die Kooperationspartner eine längerfristige gebiets- und fachübergreifende Zusammenarbeit vereinbart. Wesentliches Ziel von KLIWA ist die Verbesserung des derzeitigen Kenntnisstandes, wie sich der "Treibhauseffekt", der für die nächsten ca. 100 Jahre u.a. eine Erhöhung der mittleren globale Temperatur um 1,4 bis 5,8 °C und damit eine signifikante "Klimaveränderung" mit sich bringen kann, auf den Wasserhaushalt und damit auf verschiedene Bereiche der Wasserwirtschaft im regionalen Maßstab auswirken könnte. Angesichts der Aussagen von Klimamodellierern, dass sich Klimaveränderungen schneller als bisher prognostiziert eingestellt haben sowie möglicher globaler und regionaler Folgen, die in den Medien verbreitet werden, soll in KLIWA untersucht werden, welche Auswirkungen die mögliche Klimaveränderung auf die Wasserwirtschaft in den Ländern Baden-Württemberg und Bayern voraussichtlich haben wird. Es handelt sich also mit dem Vorhaben KLIWA um eine regionale Betrachtung und Bewertung des weltweit erkannten Klimaveränderungsproblems. KLIWA ist insofern ein Vorhaben der Länder Baden-Württemberg und Bayern zur vorsorgenden Wasserwirtschaftspolitik. Die hydrometerologische Aufgabe von KLIWA ist es, für das vergangene Klima die relevanten Wasserhaushaltsgrößen zu analysieren, ihre Wechselwirkungen zu erforschen und mögliche regionale Klimaveränderungen rechtzeitig zu erkennen. Darauf aufbauend ist es die wasserwirtschaftliche Aufgabe von KLIWA zu prüfen und zu überwachen, ob und ggf. wann auf Grund der möglichen Klimaveränderungen Konsequenzen für wasserwirtschaftliche Planungen zu ziehen sind. Dabei erscheint aus Sicht der Wasserwirtschaft ein Zeithorizont bis 2030 derzeit realistisch. Wesentliche Ergebnisse bisheriger Untersuchungen von KLIWA werden nachfolgend in diesem Situationsbereicht 2001 zusammengefasst und die weiteren Folgerungen daraus in Kurzform beschrieben.
111.83 (Klimaänderungen. Paläoklimatologie) 116.1 (Einfluss der Vegetation auf Niederschlag, Verdunstung (einschl. Transpiration), Luftfeuchtigkeit usw. (experimentelle und theoretische Studien) Einfluss auf Wasser; Einfluss auf die Umgebung (siehe auch 907.3)) 116.21 (Einfluß meteorologischer Faktoren) [430] (Deutschland, 1990-)