Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung des Einflusses von Diesel und Schmieroel auf die Bodenstabilitaet, die Wasserhaltefaehigkeit und die Permeabilitaet bei niedrigen bis mittleren Kontaminationshoehen an unterschiedlichen Bodenmaterialien. Es wurden Standardmethoden verwendet, deren Einsetzbarkeit und Aussagefaehigkeit im Vierphasensystem Boden/Luft/Wasser/Mineraloel ueberprueft wurde. Darueberhinaus soll diejenige Kontaminationshoehe ermittelt werden, die Nutzungseinschaenkungen zur Folge hat. Die Untersuchungen wurden an Mischproben aus Horizonten einer pseudovergleyten Parabraunerde und einer typischen Kleimarsch durchgefuehrt. Die Kontamination erfolgte per Hand meist an lufttrockenem Bodenmaterial mit 0.1, 1, 3 und 5 Gew.% Diesel (D) bzw. Schmieroel (S). Der Mineraloelaustrag wurde zusaetzlich an einem in situ mit Marinedieseloel kontaminierten Auftragsboden untersucht. Im einzelnen wurden Aggregatstabilitaet, Plasitzitaet, Verdichtbarkeit, Scherfestigkeit, kapillare und adsorptive Wasseraufnahme, Wasserhaltefaehigkeit und gesaettigte Wasserleitfaehigkeit untersucht. Darueberhinaus wurde der wesentlich durch physikalische Eigenschaften bestimmte Mineraloelaustrag im Gelaendelysimeterversuch erfasst und bilanziert. Alle Methoden sind im Vierphasensystem einsetzbar und die Ergebnisse gut reproduzierbar. Mineraloel erhoeht die Agregatstabilitaet, die mit einer Nassiebung untersucht wurde, von instabilen Ausgangsaggregaten umso mehr, je niedriger ihr Humusgehalt ist. Die Aggregate des humusarmen Bt weisen ab 0.1 Gew.% D und 1 Gew.% S eine erhoehte Stabilitaet auf, waehrend dies fuer die des humushaltigen Ah ab 5 Gew.% D bzw. S festzustellen ist. Auf die stabilen, humushaltigen Aggregate des K un KT hat Mineraloel keinen Einfluss. Die Ah- und Bt-Aggregate sind im Proctorversuch infolge ihrer gesteigerten Stabilitaet durch Diesel und Schmieroel schlechter verdichtbar. Die maximale Lagerungsdichte nimmt bei steigendem Diesel- und Schmieroelgehalt gegenueber der Nullvariante ab. Bei K und KT ist analog zu den Ergebnissen der Aggregatstabilitaet auf die Verdichtbarkeit kein Mineraloeleinfluss zu erkennen. Eine Dieselkontamination bis 3 Gew.% setzt die Plastizitaet des nicht aggregierten Bt-, K-, und KT-Bodenmaterials herauf, die ueber die Plastizitaetsgrenzen nach Atterberg (1911) erfasst wird. Die Bodenstabilitaet ist erhoeht. Der Einfluss ist bei dem humus- und tonreichen KT-Material am groessten. Steigende Schmieroelzugaben hat in der Tendenz einen vergleichbaren, aber weniger deutlichen Einfluss. Die Erhoehung der Plastizitaet ist vermutlich auf eine Erhoehung der Scherkraefte der fluessigen Phasen durch Ausbildung eiskristallaehnlicher Strukturen an der Grenzflaeche Wasser/Mineraloel zurueckzufuehren. Bei der Bestimmung der Fliessgrenze werden Scherkraefte mobilisiert. Der stabilitaetserhoehende Mineraloeleinfluss spiegelt sich in de...