Anlaß der Untersuchung waren divergierende Vermutungen über den ökologischen Zustand der Donaualtarme bei Melk, Altenwörth und Greifenstein. Vor dem Hintergrund der aktuellen Umwelt-Gesetzgebung, wurde zunächst eine mehrjährige, detaillierte Erhebung des Ist-Zustandes vorgenommen. Weiters wurde die Auswirkung der jeweiligen Zubringer auf die Wasserqualität der Altarme untersucht. Abschließend wurden konkrete Vorschläge zur Verbesserung der ökologischen Situation ausgesprochen. Die Ist-Zustandserhebung hat ergeben, daß in den Altarmen eutrophe bis hocheutrophe Bedingungen vorherrschen, dieser Status aber starken Schwankungen - zeitweilig bis an den Rand der Oligotophie - unterliegt. Zubringer aus Einzugsgebieten sind die wesentlichen Träger der Nähr- und Schwebstoffe. Die Qualmwasserableitungen und die Dotationen aus den Stauräumen hingegen weisen z.T. erheblich niedrigere Nährstoffkonzentrationen auf. Besonders im Qualmwasser sind naturgemäß auch die Schwebstofffrachten extrem gering. Als wesentliche Maßnahme zur ökologischen Anreicherung und Diversifizierung der Donaualtarme wurde das Einbringen von Makrophytenbeständen ausgesprochen und es konnte der eindeutige Nachweis geführt werden, daß mit entsprechenden Maßnahmen auch auf größeren Flächen Bestände angesiedelt werden können. Die Analyseergebnisse und die Resultate der Bepflanzung sind als Eingangsgrößen für ein umfassendes integriertes Gesamtmanagement zu sehen, das die Ökologie neben der Sozioökonomie als gleichberechtigt akzeptiert.