- Standardsignatur13466
- TitelLuftverunreinigungen und ihre Auswirkungen in den Wäldern Bayerns : Ergebnisse der Stoffhaushaltsuntersuchungen an den Bayerischen Waldklimastationen 1991 bis 1998
- Verfasser
- ErscheinungsortFreising
- Verlag
- Erscheinungsjahr1999
- Seiten46 S.
- Illustrationen42 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer89360
- Quelle
- AbstractIn 22 Waldbeständen wurde in den Jahren 1991 bis 1998 der Stoffhaushalt untersucht. Dabei wurden die Stoffeinträge mit dem Niederschlag und die Stoffkonzentrationen im Sickerwasser verschiedener Bodentiefen bestimmt. Die Stoffausträge wurden anhand der Chloridbilanzmethode errechnet. Die Untersuchungen zeigen die unverändert große Beeinflussung des Stoffhaushalts der Wälder durch die Befrachtung mit Schwefel- und Stickstoffverbindungen aus Luftverunreinigungen. Auch wenn die Schwefeleinträge durch eine erfolgreiche Luftreinhaltepolitik stark zurückgegangen sind, verzögert die Freisetzung des im Boden gespeicherten Schwefels den Rückgang der Sickerwasserbefrachtung mit Sulfat. Keine Tendenz zeigen die Einträge an Stickstoff. Auf einigen Standorten deutet sich im Gegenteil an, dass die Wälder diese Einträge nur noch teilweise speichern und überschüssigen Stickstoff als Nitrat an das Grundwasser abgeben. Der Austrag von Sulfat und Nitrat mit dem Sickerwasser ist häufig von Calcium, Magnesium und Kalium begleitet. Die verstärkte Auswaschung von Magnesium hat auf einigen Standorten ein bedrohliches Maß erreicht, die ohnehin knappen Vorräte werden zusätzlich stark beansprucht. Aus dem erhobenen Datensatz lassen sich 8 Typen des Stoffhaushalts ableiten, die durch die Eintragssituation und die Zusammensetzung des Sickerwassers im Ober- und im Unterboden definiert sind. Die differenzierte Betrachtung des Stoffhaushalts bildet die Grundlage für Maßnahmen der Umweltpolitik und für eine angepasste Form der Waldbewirtschaftung. Ein intakter Stoffhaushalt der Wälder ist die Voraussetzung sowohl für die nahhaltige Holzproduktion als auch für die Erzeugung qualitativ hochwertigen Grundwassers. Dabei kommt umweltpolitischen Maßnahmen die höchste Priorität zu. Parallel dazu kann der Stoffhaushalt der Wälder durch waldbauliche Maßnahmen entlastet werden. Als letztes Mittel können mit Kalkung oder Düngung fehlende Stoffe zugeführt werden. Mögliche Nebenwirkungen lassen jedoch einen behutsamen Einsatz dieser Therapiemittel ratsam erscheinen.
- Schlagwörter
- Klassifikation425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden))
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
114.25 (Bodenreaktion; Azidität, pH-Wert; Bodenversauerung)
114.261 (Stickstoff und Stickstoffverbindungen)
114.31 (Beziehungen zum Klima. Wirkungen der Wasserbewegung (Allgemeines), Auswaschung usw.)
[430] (Deutschland, 1990-)
| Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
|---|---|---|---|---|
| 1416256 | 13466 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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