In der Hemerobiestudie "Gullingtal" wird erstmalig eine flächige Naturnähebewertung in Kombination mit einer Stichprobenerfassung durchgeführt. Es werden methodische Grundlagen der österreichweiten Hemerobiestudie (GRABHERR et al. 1996) modifiziert und für die lokale Fragestellung adaptiert. Durch eine standardisierte und in jedem Schritt der Bewertung nachvollziehbare Methodik wird eine hohe Transparenz und Objektivität gewährleistet. Die Ergebnisse werden in Flächenbilanzen und in kartographischer Form über ein GIS abgebildet. Die Naturnähekarte liefert einen bestandesgenauen Überblick der Verteilung unterschiedlicher anthropogener Veränderungen der Waldbestände und stellt die Grundlage einer möglichen Schutzgebietsausweisung dar. Der Anteil an natürlichen und naturnahen Beständen ist mit 23% vergleichsweise hoch, und prioritäre Lebensräume nach der FFH-Richtlinie nehmen aktuell 24% der Untersuchungsfläche ein.