Die Bewurzelung der Schwarzpappelhybriden, ist sehr plastisch und ist standortsweise unterschiedlich ausgebildet. Dabei können alle Übergänge von einer Flach- bis zu einer Tiefwurzel mit meist herzwurzelartigen Gepräge auftreten. Im Vergleich mit der Stockbewurzelung anderer Holzarten ist die der Pappel auf fast allen Standorten als gut anzusprechen. Die Beziehungen zwischen Wurzellänge und -reichweite sind bei ungleichmäßig zusammengesetzten und ungünstigem Bodenmaterial sowie in zu dichten Beständen wechselnd und locker (Verhältniszahl Wurzellänge zur -reichweite: 1 bis 2,8), während die Werte bei entgegengesetzten, günstigen Bedingungen gleich oder annähernd gleich sind (Verhältniszahl 1 bis 1,1). Für die Ausbreitung der Oberflächenbewurzelung außerhalb des Kronenbereiches ist die Höhe des Grundwassers und der Nährstoffgehalt des Bodens von ausschlaggebender Bedeutung. Auf sehr grundwassernahen und nährstoffreichen Standorten laufen die Horizontalwurzeln nur wenig über den Kronenradius hinaus, während sie bei tieferem Anstehen des Grundwassers und nährstoffärmeren Bodenmaterial weit über diesen hinausstreichen. Die Horizontalwurzeln eilen der Kronenbildung stets voraus. Auf sandigen Rohböden erreichen die Horizontalwurzeln ihre größten Werte im Längenwachstum, während diese auf den übrigen Standorten einheitlich tiefer liegen. Von der Pappel wird der Bodenraum der Zwischenfläche nur mäßig bis gering ausgenutzt, ohne daß dabei standortsweise größere Unterschiede auftreten. Die von der Pappel häufig gebildeten Adventivwurzeln haben ein auffallend großes Längenwachstum.