Ziel der Studie ist es, den Stand der Technik der Herstellung von Schwefelsäure im Hinblick auf die IPPC-Richtlinie zu beschreiben. Die Studie behandelt dabei angewandte Technologien, Einsatzstoffe und produktspezifische Emissionen sowie Aufkommen, Behandlung und Verwertung von Abfällen bzw. Reststoffen bei der Schwefelsäureherstellung. Die spezifische Siutation in Österreich wird dargestellt. Ein wichtiges Anliegen ist das Aufzeigen von Minderungspotentialen bei Luftschadstoffen. Primäre und sekundäre Maßnahmen zur Minderung von SO2-Emissionen bei der Schwefelsäureherstellung werden bezüglich Effizienz und Kosten verglichen. Schwefelsäure ist ein anorganischer Grundstoff, dem aufgrund der vielfältigen Verwendung innerhalb der verschiedensten Industriezweigen eine besondere Bedeutung zukommt. Der größte Schwefelsäureverbraucher ist die Düngemittelindustrie. Andere wichtige Anwendungsbereiche liegen in der erdölverarbeitenden Industrie, in der Pigmentproduktion, Stahlindustrie, bei der Extraktion in der Nichteisenmetall-Industrie und bei der Produktion von Sprengstoffen, Kunststoffen, Viskose sowie Waschmitteln, sowie spezielle Anwendungen der chemischen Industrie. Schwefelsäure wird in Westeuropa ausschließlich nach dem Kontaktverfahren hergestellt. Nach dem Kontaktverfahren werden SO2 Rohgase katalytisch zu SO2 oxidiert, welches im Anschluss mit Wasser zu Schwefelsäure reagiert. Die Herstellung nach dem Nitroseverfahren wird nicht mehr praktiziert.