- Standardsignatur9065S
- TitelEinzelbaumbezogene Durchforstungskriterien - Ein Beitrag zur Modellierung von Durchforstungsregeln : Deutscher Verband Forstlicher Forschungsanstalten - Sektion Ertragskunde - Jahrestagung vom 29. - 31. Mai 1995 Joachimsthal
- Verfasser
- ErscheinungsortBonn
- Verlag
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 41-51
- MaterialMonographie
- Datensatznummer85406
- Quelle
- AbstractDer vorliegende Beitrag geht den Fragen nach, welche Zuordnungskriterien fuer das Verbleiben eines Baumes in verschiedenen Durchforstungsregeln explizit oder implizit enthalten sind und ob es moeglich ist, bereits vor der ersten Durchforstung abzuschaetzen, ob ein Baum die Chance hat, in den Endbestand zu gelangen. Zunaechst wird aus den im Arbeitsplan des Verbandes Forstlicher Versuchsanstalten explizit enthaltenen Zuordnungskriterien fuer den ausscheidenden Bestand darauf geschlossen, welche Kriterien fuer den verbleibenden Bestand damit impliziert sind: Beim B-Grad der Niederdurchforstung ist es die Qualitaet des Einzelbaumes, beim C-Grad zusaetzlich die raeumliche Verteilung, bei der Hochdurchforstung auch der Schaftschutz. Die Auslesedurchforstung bezieht - wiederum zusaetzlich - Vitalitaet und Stabilitaet, die Mischwuchsdurchforstung die Baumart in den Kriterienkatalog ein. Eine regelbasierte, durchforstungsartabhaengige Hierarchie von Zuordnungskriterien zum verbleibenden oder ausscheidenden Bestand wird vorgestellt. Anhand der Daten zweier Fichten- Dauerbeobachtungsflaechen wird gezeigt, dass von den 500 dicksten Baeumen am Ende der bisherigen Beobachtungszeit ca. 50 bis 60% bereits zu Beginn der Beobachtung zu den 500 dicksten je ha zaehlten. 80 bis 98% 1500 dicksten Baeume ja ha zu Beginn der Beobachtung wurden im Laufe von 23 bzw. 68 Jahren zu den 500 dicksten. Die Rangstufenverbesserung ist nicht etwa auf positives Umsetzen, sondern auf Rangverbesserung infolge Ausscheidens Ranghoeherer (z.B. Konkurrenten) zu erklaeren. Sie ist insofern ein Ergebnis der raeumlichen Verteilung, als ranghoehere Baeume wegen zu geringen Abstandes zu verbleibenden Baeumen ausscheiden mussten und damit eine Rangverbesserung schwaecherer, aber guenstiger verteilter Baeume bewirkt wurde. Bei der Modellierung von Durchforstungseingriffen sollte nach einem Algorithmus gesucht werden, mit dessen Hilfe die Baeume des Endbestandes bereits zu Beginn eines Simulationslaufes bestimmt werden koennen. Neben der Rangordnung nach Dicke (Vitalitaet, H/D-Wert) und der raeumlichen Verteilung (mittlere Abstaende der Endbaeume) werden Qualitaet und Baumart zusaetzlich Zuordnungskriterien sein, um alle Durchforstungsarten modellieren zu koennen.
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- Klassifikation
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