Das Untersuchungsgebiet Tauern-Nord ist bereits im Jahr 1989 beflogen worden. Es umfasst eine Flaeche von ca. 190km2 und reicht von St. Martin am Tennengebirge im Norden bis an den Tauern-Hauptkamm im Sueden. Im Zentrum liegen das Flachau- und Zauchental. Die Waldzustandsuntersuchung baut auf der Erhebung einer Reihe von Lage- und Bestandesparametern auf. Die zentrale Aussage liefert die Kronenzustandserhebung von Bestaenden und die Einzelbaumtaxation im Rahmen einer systematischen Stichprobenerhebung auf dem analytischen Auswertegeraet Zeiss Planicomp P1. Die Erhebungseinheiten, Probeflaeche und Einzelbaum, werden dabei koordinativ im Landeskoordinatensystem erfasst. Die Untersuchung ergab eindeutige regionale Schadensschwerpunkte, worueber bereits 1990/91 umfassend berichtet wurde. Die vorliegenden Detailergebnisse zeigen, dass die Schaeden sich auf die hoeheren Wuchsklassen ab Baumholz konzentrieren. Hier wiederum sind Bestaende mit geringen Schlussgraden und auf Suedhaengen am haeufigsten beeintraechtigt. Die Hauptbaumarten Fichte und Laerche waren im Erhebungsjahr etwa in gleichem Ausmass, aber aus z.T. unterschiedlichen Ursachen, von Nadelverlusten betroffen. Dabei war bei der Laerche vor allem der biotische Schadenskomplex bedeutsam (Laerchenknospengallmuecke, Adelgidae). Rund ein Viertel der Laerchenkronen wies auch Vergilbungen auf.