Der vorliegende Bericht enthält Ergebnisse aus dem Messnetz LUQS (LUft-Qualitäts-Überwachungs-System) des Landes Nordrhein-Westfalen im Jahr 1998. Die im folgenden vorgestellten Ergebnisse stammen aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Untersuchungen der Luftqualität, die mit modernsten Messverfahren 1998 im Land Nordrhein-Westfalen durchgeführt wurden. Beschrieben wird die Luftqualität in den städtischen Ballungsräumen an Rhein und Ruhr (einschließlich bestimmter Belastungsschwerpunkte) sowie an ausgewählten Messorten im ländlichen Raum und in den Waldgebieten von Nordrhein-Westfalen. Die Ergebnisse werden anhand einschlägiger Bewertungsmaßstäbe beurteilt. Die Immissionswerte der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) wurden an allen Messorten in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1998 deutlich unterschritten. Mit 10 ög/mß (Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) ist die mittlere Schwefeldioxid-Konzentration im Rhein-Ruhr-Gebiet gegenüber dem Vorjahr nochmals zurückgegangen. Sie lag 1998 auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der kontinuierlichen Messungen in Nordrhein-Westfalen. Der Immissionswert der TA Luft für Schwefeldioxid (140 ög/mß) wurde damit zu 7 Prozent ausgeschöpft. Bei der Schwebstaub-Konzentration war der Jahresmittelwert 1998 im Rhein-Ruhr-Gebiet mit 40 ög/mß Luft deutlich geringer als im Vorjahr und lag auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der regelmäßigen Messungen im Jahr 1981. Der Immissionswert der TA Luft für Schwebstaub (150 ög/mß) wurde damit zu 27 Prozent ausgeschöpft. Die bereits in den vergangenen Jahren sehr niedrige mittlere Kohlenmonoxid-Konzentration ist 1998 im Rhein-Ruhr-Gebiet gegenüber dem Vorjahr nochmals geringfügig auf 0,6 mg/mß (Milligramm pro Kubikmeter Luft) zurückgegangen. Der Immissionswert der TA für Schwebstaub (10 mg/mß) wurde damit zu 6 Prozent ausgeschöpft. An 10 Tagen des Jahres 1998 wurden Ozon-Einstundenmittelwerte oberhalb des Schwellenwertes für die Unterrichtung der Bevölkerung (180 ög/mß) gemessen. Diese Anzahl entspricht etwa der Häufigkeit in den Jahren 1996 und 1997, sie liegt deutlich unter den 31 Tagen des Jahres 1995. Der Schwellenwert für die Auslösung des Warnsystems (360 ög/mß) wurde 1998 nicht erreicht. Für Blei und Cadmium wurden im Rhein-Ruhr-Gebiet 1998 gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderte Konzentrationen beobachtet. Die regionalen Mittelwerte lagen bei 0,04 ög/mß für Blei und bei 1,4 ng/mß (Nanogramm pro Kubikmeter Luft) für Cadmium. Nickel-Konzentrationen oberhalb von 10 ng/mß (LAI-Langzeitwert für nicht-krebserzeugende Wirkungen) wurden 1998 in Siegen-Haardter Berg mit 23,4 ng/mß, in Duisburg-Meiderich mit 19,4 ng/mß und in Hagen-Wehringhausen mit 10,5 ng/mß festgestellt. Im Rhein-Ruhr-Gebiet lag die mittlere Nickel-Konzentration im Jahr 1998 bei 5,1 ng/mß.