Beim Bau der Stuetzkraftstufe Landau a.d. Isar wurden im Rahmen der Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen vielfaeltige Standorte geschaffen, wobei so weit als moeglich auetypischen Standorten der Vorrang eingeraeumt wurde. Im ersten Jahr nach dem Einstau wurden umfangreiche Untersuchungen zur biologischen Entwicklung der neuen Lebensraeume begonnen. Im Rahmen dieser Erhebungen wurden neben der Vegetation auch ausgewaehlte Tiergruppen erfasst. Diese auf zehn Jahre angesetzten Untersuchengen ergaben bereits nach einem Jahr Entwicklungszeit, dass die Erstbesiedlung dieser rohen Lebensraeume sehr schnell und meist mit einer hohen Artendiversitaet vor sich ging, z.T. auch mit einem erstaunlich hohen Anteil von Arten der sogenannten "Roten Liste". Diese Entwicklung der neuangelegten und der ungestoerten Sukzession anheim gestellten Standorte war in den ersten Jahren von unterschiedlichen Pionierstadien gekennzeichnet. Bald wurden aber die terrestrischen und semiterrestrischen Flaechen mehr und mehr von dauerhaften Pflanzen bestimmt. Durch die kontinuierliche Zunahme von Hochstauden, trockenen Schilfbestaenden und vor allem von Gehoelzen veraenderten sich zusehends wesentliche Standortfaktoren wie zum Beispiel das Kleinklima. Zwangslaeufig wandelte sich auch mit der Vegetationsentwicklung die faunistische Artenzusammensetzung, am besten nachvollziehbar am Beispiel der Avifauna. Insgesamt gesehen waren am Ende der ersten fuenf Entwicklungsjahre Pionierarten kaum mehr vertreten oder bereits verschwunden und wurden von Arten der naechsten Entwicklungsstufen abgeloest. Als sehr erfreuliches Beispiel sei das Blaukehlchen aufgefuehrt, das sich erst nach Entwicklung lockerer Weidengebuesche ansiedeln konnte. Die Kleingewaesser wuchsen zumindest randlich mit Gehoelzen, Hochstauden und Roehrichtarten zu, so dass auch hier wesentliche Veraenderungen der Fauna, zum Beispiel bei den Amphibien, zu verzeichnen waren. Guenstig haben sich in diesem Zusammenhang die Neuanlagen von Kleingewaessern im Bereich Benkhausen erwiesen. Sehr bewaehrt haben sich auch die Kleinstrukturen, vor allem die in Wassernaehe eingebrachten Baumstruenke. Diese Totholzhabitate waren mit ihrer schuetzenden und feuchten Unterseite begehrte Lebensraeume fuer nachtaktive Insekten. Zum Teil konnten unter der vom Mulm gelockerten Borke komplette Assoziationen feuchtigkeitsliebender und lichtscheuer Laufkaefer kartiert werden. Im eigentlichen Staubereich konnten sich erwartungsgemaess aufgrund der unzureichenden Lebensmoeglichkeiten keine typischen Fliesswasserbiozoenosen ausbilden. In einem Grossteil der Flachwasserzonen stagnierte die anfaenglich erfreuliche Entfaltung der Roehrichte nach kurzer Entwicklungszeit, in wesentlichen Bereichen war sogar ein Rueckgang zu verzeichnen. Schwimmblattgesellschaften stellten sich bisher nur sehr langsam in einigen Buchten ein und dies nur punktuell. Dem.....