Die Jagd, als eine der ältesten Nutzungsformen der Menschheit, beeinflusst Tier- und Pflanzenarten sowie Ökosysteme und birgt mitunter Konfliktpotential mit anderen Nutzern natürlicher Ressourcen (z.B. der Forstwirtschaft, der Landwirtschaft, der Fischerei). In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage der Nachhaltigkeit der Jagd. Simplifizierungen der Problematik sind dabei oftmals einer objektiven Betrachtung und Konfliktregelung hinderlich. Die Schaffung einer gemeinsamen Verständigungsbasis ist für die Kommunikation von tragender Bedeutung. Es stellt sich daher die Frage, welche Aspekte jedenfalls behandelt werden müssen, um eine umfassende, sachliche und lösungsorientierte Diskussion zum Thema Jagd zu ermöglichen. In Analogie zu anderen Prozessen wird in der vorliegenden Arbeit eine Grundlage dafür in Form von partizipativ erarbeiteten Prinzipien, Kriterien und Indikatoren einer nachhaltigen Jagd vorgestellt. Die Auflösung in Prinzipien, Kriterien und Indikatoren (P, K, I) stellt einen modernen Weg dar, sich der Jagd im Sinne der drei Säulen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle Aspekte) in weitgehend objektivierbarer und nachvollziehbarer Weise zu nähern. Nachhaltigkeit bedeutet hier, dass die Nutzung der natürlichen Ressourcen sowohl jetzt als auch in Zukunft (für künftige Generationen) möglich ist. Die vorliegende Arbeit befasst sich ausschließlich mit der Jagd selbst, wohl wissend, dass für eine Einbettung in ein Gesamtnachhaltigkeitskonzept die Berücksichtigung externer Einflüsse auf die Jagd von wesentlicher Bedeutung ist. P, K und I müssen jedoch in den betreffenden Sektoren selbst erarbeitet werden. Besonderes Augenmerk wird auf internationale Abkommen (CBD, ÍUCN, etc.) gelegt.