Die Entwicklung eines mehrdimensionalen Habitatmodells für Auerhuhnareale (Tetrao urogallus L.) als Grundlage für die Integration von Diverstität in die Waldbaupraxis : Dissertation
Ziel der Arbeit war die Entwicklung eines Habitatmodells für Auerhuhnlebensräume. Dieses Modell sollte quantifizierbare Zielgrößen für eine Waldwirtschaft enthalten, die geeignet sind zur Erhaltung einer langfristig überlebensfähigen Auerhuhnpopulation im Schwarzwald beizutragen. Folgende Fragen waren demnach durch das Habitatmodell zu beantworten: - Wie groß müssen Waldflächen sein, in denen die Habitatansprüche des Auerhuhns so berücksichtigt werden, dass eine Auerhuhnpopulation im Schwarzwald langfristig überleben kann? - Wo sollten diese Waldflächen liegen? Im Bereich der aktuellen Auerhuhnverbreitung, der früheren Verbreitung oder einer potenziellen künftigen Verbreitung? - Wie groß muss in potenziellen Auerhuhngebieten der Flächenanteil geeigneter Habitatstrukturen sein, damit sie von Auerhühnern besiedelt werden? - Welches sind quantifizierbare Zielgrößen für Habitatparameter, die eine Lebensraumeignung verlässlich charakterisieren? - Welche Zielgrößen können für die Waldbaupraxis daraus abgeleitet werden? Die Erstellung des Habitatmodells basierte auf maßstabsabhängigen Teilmodulen, die sich aus verschiedenen Analysen ableiteten. Ausgangspunkt war die Analyse der aktuellen Auerhuhnverbreitung im Schwarzwald. Daraus ergaben sich weitergehende Fragestellungen, bei denen verschiedene Betrachtungsebenen (zeitliche Dimension, regionale, lokale Ebene) berücksichtigt werden müssen. Mit der Erstellung eines Habitatmodells wurden diese verschiedenen Betrachtungsebenen so miteinander verknüpft, dass die in der Zielsetzung der Arbeit genannten Fragen beantwortet werden können. Folgende Eingangsgrößen für das Modell wurden aus verschiedenen Untersuchungen abgeleitet.