Die Aufgabe dieser Arbeit war es, das grundsätzliche Trocknungsverhalten von vier exemplarischen Holzarten - Buche, Eiche, Fichte und Pappel - zu untersuchen, um daraus auf eine energetisch möglichst sinnvolle Trocknung von Holzhackschnitzel dieser Holzarten zu schließen. Der erste Abschnitt dieser Arbeit befaßt sich mit einer allgemeinen Untersuchung des Trocknungsverhaltens der oben genannten Holzarten. Im ersten Schritt wurde eine umfangreiche Literaturstudie zur Wasseraufnahme, -speicherung und -abgabe (Trocknung) von Holz vorgenommen, deren Ergebnisse hier nur in kurzer Form dargestellt werden. Anschließend wurden durch das Trocknen von speziell vorbereiteten Holzwürfeln die Unterschiede im Trocknungsverhalten zwischen Wasserwanderung in und gegen Faserrichtung festgestellt. Aus den daraus erhaltenen Daten wurde versucht, unter Beachtung der stark streuenden Geometrie von Holzhackschnitzel deren Trocknungsverhalten abzuleiten. Der zweite Abschnitt der Arbeit untersucht das reale Trocknungsverhalten von Holzhackschnitzel. Dazu wurde eine Trocknungsanlage entwickelt, die einen realen Trocknungsprozeß unter Verwendung der Abwärme einer Hackschnitzelheizanlage simulierte, wobei die Temperatur der Trocknungsluft mit 35°C angenommen wurde. Die Meßdaten dieser Trocknungsversuche ergaben eine sehr rasche Trocknung: Die Trocknung der Holzhackschnitzel von einer Ausgangsfeuchtigkeit von Ft=60% (Fn=37,5%) auf eine Endfeuchtigkeit von Ft=20% (Fn=16,7%) benötigte im Mittel 4 Stunden. Dadurch erscheint eine Nutzung der Abwärme einer Holzhackschnitzelverbrennungsanlage zur Trocknung und Heizwertsteigerung der eingesetzten Holzhackschnitzel energetisch sinnvoll.