Schwermetall- und Saeurebelastung alpiner Waldboeden : Eine Auswahl von Ergebnissen der Salzburger Bodenzustandsinventur : Spezifische Bodenbelastungen im Alpenraum. Kurzfassungen der Referate anlaesslich der Expertentagung der gemeinsamen Arbeitsgruppe Bodenschutz der Arge Alp und der Arge Alpen-Adria am 14. und 15. 03. 1996 in Salzburg

1996

S. 23-31

Bandaufführung

78091

Die Saeureverhaeltnisse der Gebirgswaldboeden sind viel heterogener und teilweise extremer als vergleichbare Mittelgebirgsboeden. Grundsaetzlich sind die Gebirgswaldboeden stark versauert. Besonders empfindlich gegenueber Saeureeintraegen sind die Boeden im Zwischen- und Zentralalpenraum. Auffallend oberflaechlich versauert sind die Waldboeden knapp unterhalb der Obergrenze bei Inversionswetterlage (ca. 1000m Seehoehe im Nordalpenbereich und 1100m Seehoehe im Zentralalpenbereich). Allgemeine Grenz- und Richtwerte fuer Schwermetalle, wie sie derzeit ueblich sind, sind fuer junge Gebirgsboeden als Parameter fuer die Abschaetzung der durch Fremdeintraege bedingten Schwermetalleintraege wenig geeignet. Ueberschritten wird der Richtwert hauptsaechlich bei Pb und As. Aufschlussreicher ist die Analyse oberflaechlich angereicherter Standorte. Immissionsrelevante Schwermetalle (Pb, Cd, Cu, Zn) zeigen ein N - S - Gefaelle. As ist besonders im inneralpinen Bereich stark angereichert (ehemaliges Huettenwesen). Auch die Schwermetallanreicherungen zeigen (Ausnahme As) Maxima an der Inversionsgrenze. Da die haeufigsten versauerungs- und schwermetallangereicherten Standorte an den Inversionsgrenzen zu finden sind, ist anzunehmen, dass es sich dabei um Eintraege aus Luftverfrachtungen handelt. Die Eintraege durch nasse Deposition (Regen bei W-Wetterlage) duerfte aufgrund der vorliegenden Auswertungen nur eine untergeordnete Rolle spielen.