- Standardsignatur13665
- TitelZur Beurteilung des Gesundheitszustandes der Tanne : 7. IUFRO-Tannensymposium "Oekologie und Waldbau der Weisstanne"
- Verfasser
- ErscheinungsortMainz
- Verlag
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 293-315
- Illustrationen31 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer77874
- Quelle
- AbstractIn verschiedenen Forstbetrieben im schweizerischen Mittelland, im Jura und in den Voralpen wurden die Kronen, Staemme und Wurzeln von Tannen sowie ihr Zuwachs und ihre Gefaehrdung untersucht. Bei Tannen wie bei Fichten ist mancherorts eine Korrelation zwischen der Kronenverlichtung einerseits und dem mehrjaehrigen Durchmesserzuwachs schon bei Nadelverlusten zwischen 0% und 30% nachweisbar. Auch die Mortalitaet, die nicht durch starke Konkurrenzierung oder andere einfach erkennbare Ursachen bedingt ist, steigt schon bei geringen Nadelverlusten an. Die Sturmgefaehrdung bei Streuschaeden nimmt mit zunehmenden Nadelverlusten schon ab 0% signifikant zu. Leichte Nadelverluste muessen daher auch bei Tannen als ein Indiz fuer eine mangelhafte Gesundheit oder geringe Stabilitaet angesehen werden. Bei Fichten konnten diese Korrelationen zumindest teilweise durch Faeule in den Stuetzwurzeln physikalisch erklaert werden. Bei Tannen koennen offenbar weder Faeulen noch Naessen in den Stuetzwurzeln eine aehnliche Erklaerung liefern. Die primaeren Ursachen sind bei Tannen so wenig wie bei Fichten geklaert. Die Ursachenforschung ueber die Gesundheit des Waldes muss deshalb intensiviert werden. Da Kronenverlichtungen zum Teil ueberhaupt nur an reifen Baeumen beobachtet werden und mit grossen Baeumen nur sehr beschraenkt experimentiert werden kann, muss vermehrt auch mit epidemiologischen Methoden gearbeitet werden. Unsere Diagnosemethoden sind voellig ungenuegend. Die Kronenbeobachtungen sind wesentlich zu verbessern und muessen mehr Merkmale als bisher einbeziehen. Die Ansprache der Nadelverluste muss trotzdem moeglichst unveraendert beibehalten werden, damit die bisherige Entwicklung der Kronenverlichtung mit der zukuenftigen verglichen werden kann. Beobachtungen am oberirdischen Teil der Baeume genuegen bei weitem nicht: Untersuchungen an den Wurzeln sind unerlaesslich. Anderseits darf nicht gefordert werden, den gesamten Wurzelbereich moeglichst vollstaendig zu untersuchen, weil das zum Verzicht auf Wurzelerhebungen in Waldinventuren fuehren muesste. Die Grenzen des Sinnvollen muessen erst abgetastet werden. Die vorgestellte Methode zur Untersuchung der Wurzeln hat sich als praktikabel erwiesen und ist somit ein erster Ansatzpunkt fuer weitere Entwicklungen.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser