In einer früheren Untersuchung des Umweltbundesamtes wurden in Fichtennadeln emittentenferner österreichischer Waldstandorte pflanzentoxische Nitrophenole sowie leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe und Trichloressigsäure in teilweise unerwartet hohen Konzentration nachgewiesen. Die vorliegende Studie sollte daher Anhaltspunkte zur Belastung emittentennaher Standorte mit diesen Schadstoffen liefern. Zu diesem Zweck wurden Fichtennadeln des 1. Nadeljahrganges an 30 emittentennahen österreichischen Standorten geworben und auf diese Schadstoffe analysiert. Die Standorte liegen in der Nähe von Ballungsräumen, metallverabeitender Industrie, stark befahrenen, hochrangigen Straßen und/oder Deponien. Als Untersuchungsgebiete wurden Frohnleiten, das Mürztal, Linz, Kötschach-Mauthern, das untere Inntal, Ternitz, Wien und Zederhaus ausgewählt. Gleichzeitig sollten die Ergebnisse dieser Immissionsuntersuchungen durch die Analyse von physiologischen Wirkungsparametern in den Nadeln unterstützt werden, die nachweislich auf die Belastung mit organischen Schadstoffen reagieren. Aus diesem Grund wurde eine Analyse der Aktivität der Glutathion-S-Transferasen und Glucosyltransferasen sowie des Proteingehalts in den Fichtennadeln in die Untersuchung miteinbezogen.