- Standardsignatur13327
- TitelGeotechnische Massnahmen zur Sicherung von Rutschhaengen : Stabilisierung von Rutschhaengen - Grundbautechnische Massnahmen
- Verfasser
- ErscheinungsortGraz
- Verlag
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 1-46
- Illustrationen10 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer77019
- Quelle
- AbstractAus der Vielfalt der Massnahmen zur Sicherung bzw. Sanierung von instabilen Haengen laesst sich unschwer erkennen, dass jede groessere Rutschung aus der Sicht des Ingenieurs ein Unikat darstellt und kein allgemein gueltiges Schema besteht. Das Optimum ergibt sich meist aus einer Kombination verschiedener Sicherungsmassnahmen, wobei den Entwaesserungen besondere Bedeutung zukommt. Grundlegende Voraussetzung fuer eine Optimierung bilden sorgfaeltige Bodenuntersuchungen bzw. Felsaufschluesse und Kontrollmessungen. Bei der Beurteilung von Rutschhaengen ist stets der Restscherwinkel des Untergrundes zu bestimmen, um das Risiko grenzwertmaessig abschaetzen zu koennen. Der generelle Ansatz der Restscherfestigkeit als Projektierungsgrundlage ist jedoch meist unwirtschaftlich oder topographisch sogar unmoeglich. In der Regel wird daher zunaechst ein nach den oertlichen Verhaeltnissen empirisch reduzierter Reibungswinkel in Rechnung gestellt. Weitere Unsicherheiten liegen in der raeumlichen Streuung sowie zeitlichen Veraenderbarkeit der Scherparameter und in der erdstatischen Erfassung der Wasserdruecke (Stroemungsdruck, Spaltwasserdruck, Porenwasserueber- oder - unterdruecke). Es muss daher bei steilen Haengen und hohen Stuetzbauwerken sowie kleinraeumig wechselhaften Untergrund- und Stroemungsverhaeltnissen zwangslaeufig ein kalkuliertes Risiko uebernommen werden. Verfeinerte Berechnungsverfahren taeuschen in der Regel eine Genauigkeit vor, die in der Praxis nicht gegeben ist. Wichtig sind daher Grenzwertuntersuchungen zur Abschaetzung des Risikopotentials und eine semi-empirische Dimensionierung. Diese erfordert Kontrollmessungen, die moeglichst fruehzeitig, d.i. vor Baubeginn, einsetzen und mehrere, voneinander unabhaengige Messarten umfassen sollte (geodaetisch, Inklinometer, Extensometer, Ankerkraftmessungen etc.). Erfahrungsgemaess fuehrt nur eine Ueberbestimmung der Messdaten zu verlaesslichen Aussagen, da stets mit Stoereinfluessen, Inhomogenitaeten des Untergrundes, einzelnen Messfehlern oder gar mit Beschaedigungen von Messvorrichtungen zu rechnen ist. Erfahrungsgemaess koennen sich die Stabilitaetsverhaeltnisse in Rutschhaengen im Laufe der Zeit aendern. In kritischen Faellen, vor allem bei sehr geringen Restscherwinkeln, sollte daher die semi-empirische Dimensionierung von Stuetzbauwerken auch die vorsorgliche Projektierung von Verstaerkungsmoeglichkeiten umfassen. Im Bedarfsfall koennen dann sehr rasch nachtraegliche Zusatzmassnahmen getroffen werden. Umfangreiche Langzeitmessungen ueber eine Periode von ca. 20 Jahren zeigen, dass praktisch saemtliche Rutschhaenge und Stuetzbauwerke saisonmaessig "atmen", soferne nicht oertliche, markante Bewegungstendenzen ueberwiegen. Die mehr oder minder zyklischen Spannungs- und Verformungsaenderungen sind bevorzugt auf Temperatur- sowie Witterungseinfluesse zurueckzufuehren und unterstreichen die ...
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