Im Rahmen des Vorhabens "Aufbau eines geographischen Informationssystems zur Ermittlung von Waldschaeden und ihrer Veraenderung" werden Waldschadensdaten mit anderen Informationen innerhalb eines rasterorientierten Geographischen Informationssystems verknuepft. Ziel ist die Ermittlung von Abhaengigkeiten zwischen der raeumlichen Verteilung der Schaeden und verschiedenen Stressfaktoren. Dazu wurde auf der Grundlage eines unverzerrten Stichprobenrasters mit ca. 25 Meter Maschenweite eine Waldschadens- Intensivinventur fuer zwei Gebiete im suedlichen Schwarzwald durchgefuehrt. Voraussetzung fuer die Verknuepfung mit weiteren Daten ist die Bestimmung der Landeskoordinaten der Stichprobenorte. Dazu entwickelte Verfahren werden beschrieben und bezueglich ihrer Genauigkeit verglichen. Die so erhobenen geobezogenen Daten (Schadstufe, Baumart) bilden die Grundlage einer geographischen Datenbasis. Angewandte Verfahren zur Verknuepfung mit Standortparametern (Alter, Bestandesaufbau u.s.w.), Reliefeigenschaften (Hoehe, Neigung, Exposition) sowie topographischen Gegebenheiten (Strassen, Siedlungen, Gewaesser) werden dargestellt. Ueber die kombinierte Auswertung von Schadensdaten und Forstwirtschaftsdaten kann - nach Elimination von Altersabhaengigkeiten - der Einfluss von Bewirtschaftungsmassnahmen auf die Schaeden untersucht werden. Die Ergebnisse gestatten Deutung und Hypothesenpruefung in Hinblick auf moegliche Ursachen neuartiger Waldschaeden. In Verbindung mit Bildverarbeitungstechniken erlaubt der rasterorientierte Ansatz die digitale kartographische Ergebnispraesentation. Die in der Projektarbeit gewonnenen Erfahrungen bezueglich des Einsatzes Geographischer Informationssysteme werden dargelegt.