Ein Vergleich der Forstgesetze unter verschiedenen Systemen : Integrated Sustainable Multiple-use Forest Management under the Market System. Proceedings from IUFRO International Conference

Kopenhagen

1992

S. 237-244

Bandaufführung

76582

Die Durchsetzung forstpolitischer Ziele erfordert eine angepasste Forstgesetzgebung. Diese hat die Aufgabe, die Rechte und Pflichten des einzelnen Buergers, bestimmter Interessengruppen sowie des Staates im Hinblick auf die Erhaltung und Nutzung von Waldressourcen zu regeln. Somit sind Forstgesetze einerseits unmittelbar abhaengig von den sozio-kulturellen Rahmenbedingungen und vom jeweils herrschenden politischen System, anderseits aber muessen sie, unabhaengig davon, forstwirtschafts-spezifischen Aufgabenstellungen gerecht werden. Traditionsrecht und staatliche Gesetzgebung sind zu harmonisieren. Zentral geplante und gelenkte Staatswirtschaften unterscheiden sich von Systemen sozialer Marktwirtschaft in erster Linie im Hinblick auf die Ordnung und Garantie des Eigentums. In Zukunft werden sich angesichts grenzuebergreifend zu loesender forstlicher Probleme Formen international verbindlicher Regelungen herausbilden muessen, die sich auch auf die nationalen Forstgesetze auswirken. Eine zunehmende Komplexitaet und die damit einhergehende Integration der Forstwirtschaft in die allgemeine Gesellschafts- und Umweltordnung erfordert zudem eine Erweiterung und Diversifizierung der Forstgesetzgebung, ein wissenschaftlich fundiertes Monitoring von Entwicklungen und eine vergleichende Evaluierung der Effizienz und Akzeptanz.