Im Auftrag der Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erstellte die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Freising, einen Forschungsbericht zum Thema Holzlagerung auf der Grundlage zahlreicher Informationen aus Wissenschaft und Praxis. Er enthält im wesentlichen Beschreibungen heute gängiger Verfahren der Trocken- und Nasslagerung von Rundholz einschließlich Angaben zu Anwendungsvoraussetzungen. Kosten, Lagerdauer und Verkehrssicherung sowie eine abschließende Wertung. Neben den bewährten und seit langem praktizierten Verfahren Poltern in bzw. ohne Rinde und Wasserlagerung werden heute in der Praxis auch "moderne" Methoden der Rundholzlagerung wie Bereitstellung vorgetrockneten Stammholzes oder Konservierung durch Sauerstoffentzug angewandt. Die Beregnungstechnik entwickelte sich insbesondere nach den Stürmen von 1972 und 1990 weiter. Die Lebendlagerung stellt vor allem eine Ergänzung zu anderen Verfahren dar. Neben der Witterung währnd des Lagerungszeitraumes entscheiden die sachgemäße Ausführung und die Zeitspanne zwischen Aufarbeitung und Einlagerung über den Lagerungserfolg. Lagerschäden durch Pilze lassen sich in aller Regel vermeiden, wenn die Holzfeuchtigkeit sehr hoch bleibt oder das Holz rasch bis weit unter den Fasersättigungspunkt ausgetrocknet. Bei der Wahl des Lagerverfahrens darf die aktuelle Waldschutzsituation nicht außer Acht gelassen werden. Häufig beeinflusst, wie bei anderen Produkten auch, die Präsentation der Ware das Verkaufsergebnis. Deshalb ist es wichtig, das Holz korrekt und nachvollziehbar sortiert, sauber gepoltert, gut erreichbar sowie den Käuferwünschen gemäß zu lagern. Die Lagerplätze sind hinsichtlich ihres optischen Erscheinungsbildes in möglichst gutem Zustand zu halten. Eine günstige Verkehrsanbindung ist zu gewährleisten. Vor allem bei der Nasslagerung entscheiden detailgenaue Planung, sorgfältige Auswahl eines geeigneten Platzes bzw. Gewässers, sachgerechte Ausführung und häufige Kontrollen über den Lagerungserfolg. Die beiden folgenden Tabellen enthalten kurzgefasst die wichtigsten Kriterien der heute gängigen Verfahren der Rundholzlagerung.
34 (Lagerung des Holzes im Wald und auf Poltern (Sammelplätzen) [Auf Fabrikhöfen und Holzplätzen siehe 848]) 847.1 (Natürliche Trocknung (Lufttrocknung)) 848.41 (Landlagerung von Rundholz) 848.42 (Wasserlagerung von Rundholz) 848.43 (Berieselung) 844.1 (Bläue und andere Farbfehler (aber nicht Fäulnis) erzeugende Pilze; Schimmelpilze) 662.4 (Kosten für Lagerplätze, Lagerung usw.)