Für die Erhebung der Österreichischen Waldinventur in der Periode 1992 - 96 wurde ein Aufnahmekonzept für die Jungwüchse, sowohl für die freistehenden Kulturen als auch für die Naturverjüngung unter Schirm und deren Verbißsituation entwickelt. Die besonderen Voraussetzungen der Österreichischen Waldinventur und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung des Aufnahmeverfahrens werden dargestellt. Weiters werden Grundlagen für die Auswertung und Beurteilung des Verbißschadens aus rechtlichen und biologischen Gegebenheiten abgeleitet und das erstellte Auswertungskonzept erläutert. Die wichtigsten Voraussetzungen der Auswertung (Schadensdefinition, Sollpflanzenzahlen, Zielbaumarten) werden in einem Variantenstudium auf ihren Einfluß auf die Ergebnisse untersucht. Die Ergebnisse geben einen Überblick über die Verjüngungs- und Wildschadenssituation im österreichischen Wald. Das Phänomen des selektiven Verbisses wird am Beispiel Fichte und Tanne im Fichten-Tannen-Buchenwald aufgezeigt. Erhebungsmethode, Auswertungsmethode und Ergebnisse werden diskutiert.