Im Rahmen des Schutzwaldsanierungsprogrammes der Bayerischen Staatsforstverwaltung wurden fuer insgesamt 5.000ha Schutzwaldflaeche in den Bayerischen Alpen Sanierungsmassnahmen geplant (Bayer. Staatsmin. Elf 1990). Den Hauptanteil dieser Massnahmen machen biologische Massnahmen aus; auf 500ha Schutzwaldflaeche sind jedoch auch technische Massnahmen zum Schutz der aufforstungen vor Schneebewegungen vorgesehen. Ziel dieses von der Bayerischen Staatsvorstverwaltung gefoerderten Projekts war es daher, die Moeglichkeiten technischer Verbauungen gegen Schneebewegungen zum Schutz der Waldverjuengung auf Schutzwaldsanierungsflaechen unter den spezifischen Verhaeltnissen in den Bayerischen Alpen zu untersuchen. Dabei standen Massnahmen des temporaeren Verbaus im Vordergrund, deren Schutzfunktion solange bestehen soll, bis die nachwachsende Waldverfuengung selbst eine ausreichende Stabilisierung der Schneedecke bewirken kann. Neben einfachen Gleitschutzmassnahmen wurden auch Bautypen des temporaeren Lawinenverbaus in die Untersuchungen einbezogen. Da im Vergleich zu den langen Entwicklungszeitraeumen der Waldverjuengung in schwierigen Schutzwaldlagen ein zeitlich begrenztes Forschungsprojekt Erkenntnisse ueber die Wirkung technischer Massnahmen auf die Verjuengung nur fuer die erste Aufwuchsphase liefern kann, bestand ein weiteres, wesentliches Ziel der Arbeit in der Einrichtung von Untersuchungsflaechen als Grundlage fuer die langfristige Beobachtung der Verjuengung bei unterschiedlicher Ausfuehrung der technischen Verbauung. In der vorliegenden Arbeit wird ueber die Untersuchungen in den oberbayerischen Projektgebieten Hagenberg und Steilenberg berichtet, die durch Aufnahmen auf aelteren Verbauungsflaechen in der Schweiz ergaenzt wurden. Die Ergebnisse umfassen u.a. folgende Punkte: 1. Planung, technische Konstruktion und Ausfuehrung von Verbauungsmassnahmen. - Voraussetzung fuer den Einsatz kostenintensiver forsttechnischer Massnahmen ist eine umfassende zweistufige Projektplanung, die in besonderem Masse die oertlichen Schneeverhaeltnisse differenziert beruecksichtigen muss. - Robinien-, Edelkastanien- und entsplintetes Eichenholz erreichen auch in unimpraegniertem Zustand eine Standdauer von ueber 50 Jahren, sodass auf chemische Holz-schutzmittel verzichtet werden kann. - Durch die neue Verankerungstechnik fuer Schneerechen mit Schwellenschuhen wird eine bestmoegliche Schonung der fuer die Schneedeckenstabilitaet wichtigen Restbestockung erreicht. - Durch konstruktive Verbesserungen wie z.B. den bodenfernen Einbau der Schwelle kann die Haltbarkeit von Holzkonstruktionen noch verlaengert werden. - Kostenanalysen insbesondere fuer Schneerechen auf der Basis von Zeitstudien geben Vorgaben fuer differenzierte Kostenkalkulationen im Rahmen der Schutzwaldsanierung. Durch Verbesserung von Arbeitsablaeufen auf der Baustelle koennen die Kosten noch ges...