- Standardsignatur8316
- TitelAuswirkungen und monetäre Bewertung von Wildschäden im Bereich wasserwirtschaftlicher Sanierungsflächen des Bayerischen Alpenraumes
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- Seiten185 S.
- Illustrationen71 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer74902
- Quelle
- AbstractIm Jahre 1987 wurden unter Leitung des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft erstmals systematische Stichprobenerhebungen zur Verbissbelastung auf wasserwirtschaftlichen Sanierungsflächen durchgeführt. Diese Verbissanalysen, die sich auf den gesamten Bayerischen Alpenraum bezogen, gelangten zusammenfassend zu dem Ergebnis, dass der Verbiss eine natürliche Wiederbewaldung trotz des Baues von Werken temporärer und permanenter Art behindert, in Teilen verhindert. Im Rahmen der vorliegenden Studie, die ausschliesslich die Sanierungsflächen im Zuständigkeitsbereich des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein 1991 noch einmal untersuchte, wurde gezeigt, welche Veränderungen der Verbissituation auf den Sanierungsflächen beobachtet werden konnten. Im Zentrum dieser Untersuchung stand jedoch die folgende erweiterte Fragestellung: Sind die vom Verbiss beeinflussten Bestockungen auf den Sanierungsflächen gegenwärtig in der Lage, den Standort vor Massenverlagerungen zu schützen? Wie beeinflusst die Verbissbelastung die Pflanzendichte, die Baumartenzusammensetzung und den Wachstumsgang der Bestockung? Welche Schutzwirkungen der Bestockung waeren ohne Verbiss auf den Sanierungsflächen heute gegeben? Welche künftige Entwicklung der Bestockung ist auf den Sanierungsflächen zu erwarten? Welche monetären Schäden sind mit dem Verbiss auf den Sanierungsflächen verbunden? Dieser Fragenkatalog macht deutlich, dass das Ziel der Untersuchung weit über die Beschreibung der Verbissituation auf den Sanierungsflächen hinausgeht. Erstmals wird dabei der Versuch unternommen den Wachstumsgang der Bestockung auf den Sanierungsflächen modellhaft zu beschreiben und die Verbisschäden einer monetären Bewertung zu unterziehen. Einleitend werden hierzu auf der Basis zahlreicher Untersuchungen die Wirkungen des Verbisses auf das Bergwadökosystem in einem kurzen Abriss zusammengefasst (Kap.I.2). Diese synoptische Darstellung verdeutlicht, dass über die Effekte des Verbisses im Alpenraum bereits grundlegende Erkenntnisse vorliegen. Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen: Verbiss führt zu einer deutlichen Reduktion der Pflanzenzahlen - dieser negative Effekt nimmt mit abnehmender Verjüngungsdichte zu. Verbiss führt neben einer direkten Höhenverminderung auch zu Zuwachsverlusten in den Folgejahren. Wegen der unterschiedlichen Anfälligkeit der Gehölzarten gegenüber Verbiss kommt es zu nachweisbaren Entmischungseffekten, bei denen sich vor allem die wenig verbissanfälligen Baumarten in der Bestockung durchsetzen. Infolge entstehen durch die Verbisseinwirkung Bestockungen mit verminderter Schutzfähigkeit gegenüber Schneebewegungen, Oberflächenabfluss, Hochwasser, Rutschungen und anderen Massenverlagerungen.
- SchlagwörterVerbissschaden, Wildschadensbewertung, ökonomische Bewertung, Verbissanalyse, natürliche Verjüngung, Verjüngungsdichte, Bestockungsgrad, Stammzahlreduktion, Höhenwachstum, Zuwachsverlust, Baumartenentmischung, Schutzwaldsanierung, Schutzerfüllungsgrad, Massenbewegung, Schneebewegung, Oberflächenabfluss, Erdrutsch, Bayerische Alpen
- Klassifikation451.2 (Wildlebende Säugetiere)
652.54 (Schadensfälle und Schadenersatz)
627.1 (Schutzwaldungen)
236.4 (Überwachung (einschl. Begangspfade). Kontrolle des Verjüngungserfolgs)
535 (Bestockungsgrad (nach Baumzahl, Grundfläche, Masse usw.; sowohl relativ wie absolut))
561.1 (Höhenzuwachs)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[234.3] (Alpen)
[430] (Deutschland, 1990-)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
---|---|---|---|---|
1416968 | 8316 | Zeitschrift | Institut für Waldwachstum, Waldbau & Genetik | Ausgeliehen |
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