- Standardsignatur8316
- TitelDie Stellung einiger Baum- und Straucharten in der Struktur und Dynamik der Vegetation im Bereich der hochmontanen und subalpinen Waldstufe der Bayerischen Kalkalpen
- Verfasser
- ErscheinungsortMünchen
- Verlag
- Erscheinungsjahr1993
- Seiten300 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer74888
- Quelle
- AbstractEine möglichst umfassende Kenntnis der ökologischen Stellung der standortsheimischen Baum- und Straucharten ist eine wichtige Voraussetzung für ihre gezielte Verwendung bei Schutzwaldsanierungen und Hochlagenaufforstungen. In der vorliegenden Untersuchung werden 31 im Bereich der Bayerischen Kalkalpen vorkommende Gehölzarten auf ihre Standortsansprueche, ihren natürlichen Gesellschaftsanschluss, ihre Autökologie und ihre Populationsbiologie hin untersucht. Zur Ermittlung der Stellung der Gehölze in der natürlichen Vegetationsentwicklung werden Modelle zur Darstellung der dynamischen Beziehungen zwischen den Pflanzengesellschaften des Untersuchungsraumes entwickelt. Aus den Resultaten der Untersuchungen wird eine Bewertung der biologischen Eignung der untersuchten Gehölzarten für die aktive Regeneration verlichteter oder zerstörter Schutzwaldbestände in der hochmontanen und subalpinen Höhenstufe der Bayerischen Kalkalpen abgeleitet. Die Untersuchungen wurden in einem repräsentativen Teilgebiet der Bayerischen Kalkalpen im Bereich des Mangfallgebirges (FoA Schliersee) in einer Höhenlage von 1350-1800m durchgeführt. Als Untersuchungsmethoden kamen zur Anwendung: - Geobotanische Aufnahmen auf Probekreisen in einem systematischen Raster sowie auf ausgewählten Transekten (Vegetations-, Standorts- und Gehölzaufnahmen), - spezielle Untersuchungen und Versuchsanlagen zur Populationsbiologie der Gehölze (Saat- und Steckholzversuche; Jahrringanalysen; Ermittlung der Diasporenproduktion und -ausbreitung), - Dauerbeobachtung einer Versuchspflanzung. Von den insgesamt 574 Probekreisen wurden Wald-, Gebüsch-, Zwergstrauch-, Rasen- und Hochstaudengesellschaften sowie Fels- und Schuttfluren erfasst. Wälder und Gebüsche werden durch pflanzensoziologische Aufnahmen belegt. Die wichtigsten Waldgesellschaften des Gebietes sind das Lonicero-Fagetum, das Aceri-Fagetum, das Adenostylo glabrae-Piceetum und das Homogyno-Piceetum. Diese Waldgesellschaften weisen sehr enge Beziehungen zu den primären Standortsfaktoren Höhenlage, Exposition sowie Art und Zersetzungsgrad des Ausgangssubstrats auf: Im Kalkgebirge folgt auf die hochmontanen Bergmischwälder (Lonicero-Fagetum bzw. Aceri-Fagetum) ab einer Höhenlage von ca. 1500m bis hinauf zur Waldgrenze bei ca. 1800m ein subalpiner Fichtenwald, das Adenostylo glabrae- Piceetum. Auf Böden aus mergeligen oder kieseligen Gesteinen sind das Aceri- Fagetum und das Homogyno-Piceetum vorherrschend. Der natürliche Schlussgrad der Wälder an der alpinen Waldgrenze ist z.Zt. nicht sicher einzuschätzen. Eine Reihe von Indizien weist darauf hin, dass diese Bestände auch unter vom Menschen unbeeinflussten Bedingungen keinen Dichtschluss erreichen. Vermutlich existierte oberhalb der geschlossenen, tiefsubalpinen Fichtenstufe ehemals noch eine aufgelichtete, hochsubalpine Waldstufe.
- SchlagwörterBestandesstruktur, Vegetationsdynamik, Sukzession, Waldgeschichte, Waldgesellschaft, Gebüschgesellschaft, Standortsanspruch, Autökologie, Populationsbiologie, Fruktifikation, Samenverbreitung, Keimungsverhalten, Anwuchsprozent, Wuchsgeschwindigkeit, Durchmesserzuwachs, Zuwachsentwicklung, Aufforstungsversuch, natürliche Wiederbewaldung, Anbaueignung, Schutzwaldsanierung, Hochlagenaufforstung, Morphologie, Pioniergehölz, Alnus viridis, Amelanchier ovalis, Berberis pubescens, Berberis vulgaris, Betula pendula, Corylus avellana, Cotoneaster tomentosus, Ilex aquifolium, Lonicera caerulea, Lonicera nigra, Pinus mugo, Pinus mugo ssp. rotundata, Ribes alpinum, Rosa penduliana, Salix appendiculata, Salix aurita, Salix caprea, Salix cinerea, Salix glabra, Salix hastata, Salix myrsinifolia, Salix waldsteiniana, Sambucus nigra, Sambucus racemosa, Sorbus aria, Sorbus aucuparia, Sorbus chamaemespilus
- Klassifikation181 (Lebensweise, Autökologie. Waldbauliche Eigenschaften der Bäume)
182.21 (Sukzession, Gesellschaftsserien (Gesellschaftsfolgen))
188 (Waldgesellschaften)
231 (Natürliche Verjüngung)
233 ((Neu-)Aufforstung (besonderer Standorte; z.B. Dünen) [Kreuzverweise zu geeigneten Unterteilungen von 114.4, 116 oder 187. Aufforstungspolitik siehe 913/914])
[23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge)
542 (Nach ökologischen Methoden)
568 (Andere zahlenmäßige Untersuchungen der Bestandesstruktur und ihrer Veränderungen. Wachstumsgang nach Baumklassen usw.)
174.2 (Gymnospermae)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
---|---|---|---|---|
1416969 | 8316 | Zeitschrift | Institut für Waldwachstum, Waldbau & Genetik | Ausgeliehen |
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