Im Jahre 1984 wurde im Forstamt Ebrach die erste permanente Kontrollstichprobe im Bayerischen Staatswald eingerichtet. Die erstmalige Wiederholungsaufnahme eines Teiles dieser Stichproben im Jahre 1990 wird in der vorliegenden Arbeit beschrieben. die Auswertungsmethode wird entwickelt und die Ergebnisse werden aufgezeigt. Das Verfahren der Erstaufnahme und der Wiederholungsaufnahme wird ausfuehrlich beschrieben. Die Inventuranweisung der Erstaufnahme wurde beibehalten und nur in notwendigen Punkten fuer die Wiederholungsaufnahme modifiziert. Es konnten 98% der Probekreise wiedergefunden und erneut aufgenommen werden. Die Probleme, die in diesem Zusammenhang auftraten, werden beschrieben und Hinweise fuer Verfahrensverbesserungen werden gegeben. Die Untersuchung des Zeitbedarfes fuer die Inventurarbeiten ergab, dass bei dieser Wiederaufnahme im Durchschnitt 2,6 lohnwirksame Arbeitsstunden je Probekreis aufgewendet wurden. Die Suche nach den Probekreisen im Zweimannteam dauerte 28 min/PK, die erneute Aufnahme der Probebaeume 26 min/Pk. Die Anzahl der Baeume mit Polarkoordinaten sank bis zur Wiederholungsaufnahme auf 93% der urspruenglichen Menge. Einem ausgeschiedenen Bestand von 24% der Baeume stehen dabei 17% in die Stichprobe eingewachsene Baeume gegenueber. Nur drei viertel der urspruenglich eingemessenen Baeume konnten zur Berechnung von Veraenderungen herangezogen werden. Die Daten der Wiederholungsaufnahme wurden eingehend ueberprueft. Die Messgenauigkeit und Qualitaet der gutachtlich festgestellten Parametern ist ausfuehrlich beschrieben. Gerichtete Messfehler wurden mit Ausnahme der Entfernungsmessung nicht nachgewiesen. Vorschlaege zur Inventurkontrolle und der Verbesserung der Datenguete wurden daraus abgeleitet. Die Erstaufnahme und die Wiederholungsaufnahme wurden wie unabhaengige Inventuren mit den Auswertungsprogrammen der Bayerischen Staatsforstverwaltung ausgewertet. Die Ergebnisse und ein Vergleich der Auswertungen sind in knapper Form dargestellt. Fuer die statistischen Probleme im Zusammenhang mit der Verminderung der Zahl von Probekreisen wird eine Naeherungsloesung vorgeschlagen, die eine Anpassung der Gewichtung der einzelnen Probekreise fuer Durchschnittsberechnungen erreicht. Aus dem Bestand der Baeume mit Polarkoordinaten werden folgende Zustandsaenderungen untersucht: - der Zuwachs der Einzelbaeume, - der flaechenbezogene Zuwachs, - der ausgeschiedene Bestand und die - Wertveraenderungen aufgrund der Wertansprache. Die Ergebnisse der Einzelbaum-Zuwachsuntersuchungen werden nach Baumarten und Baumartengruppen gegliedert dargestellt. Die Zuwaechse der letzten sechs Jahre waren insgesamt hoch. Die Untersuchung zeigt, dass starkdimensionierte Baeume in der Regel keinen Zuwachsabfall gegenueber schwaecheren Baeumen zeigen. Durch eine weitere Aufgliederung des Datenmaterials werden die Grenzen einer sinnvollen Auswertung..
62 (Forsteinrichtungsmethoden und Aufstellung der Wirtschaftspläne (Kurz- und langfristige)) 524.63 (Stichprobenverfahren einschl. Punktstichprobe. (Vgl. auch 521.62)) 524.4 (Aufnahmeprotokolle. Organisation der Meßmannschaft und ihrer Arbeit) 560 (Allgemeines (einschl. Stichprobenverfahren in der Zuwachsermittlung)) 653 (Wertentwicklung des Einzelstammes und des Bestandes; Wertstruktur des Bestandes) [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)