- Standardsignatur8316
- TitelDie Entwicklung von Bergmischwaldkulturen in den Chiemgauer Alpen und eine Methodenstudie zur ökologischen Lichtmessung im Wald
- Verfasser
- ErscheinungsortMünchen
- Verlag
- Erscheinungsjahr1993
- Seiten262 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer74881
- Quelle
- AbstractIm Rahmen eines Forschungsprojektes "Bergmischwaldverjüngung" des Lehrstuhls für Waldbau und Forsteinrichtung der Universität München wird im Bergmischwald der Chiemgauer Alpen seit 1976 auf 26 Versuchsparzellen die natürliche und künstliche Verjüngung untersucht. Die Parzellen auf den zwei geologischen Formationen Kalk und Flysch unterscheiden sich nach ihrer Höhenlage und Exposition sowie vor allem nach der Auflichtung der Altbestände: Die Verjüngung wurde in geschlossenen oder verschieden stark aufgelichteten Altbeständen, in Bestandeslöchern und auf Freiflächen untersucht. Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit dem Wachstum von Fichten, Tannen, Buchen, Ahornen und Laerchen, die auf diesen Versuchsparzellen im Schutz von Zäunen gepflanzt wurden. Das Wachstum dieser Bergmischwaldkulturen wurde dazu 13 Jahre lang anhand der Parameter Sprosshöhe, Sprossbasisdurchmesser, Biomasse und h/d-Wert erfasst. Weiter wurden die Überlebensraten und Schäden aufgezeichnet. Zur Beschreibung der Auflichtungsstärke der Altbestände in ihrer Auswirkung auf das Pflanzenwachstum wurde der hauptsächlich wirkende Wachstumsfaktor, das Licht, gemessen in Form der relativen Beleuchtungsstärke, erfasst. Die Auswertung der vorliegenden Zeitreihen und einmalig erhobener Daten erbrachte die folgenden Ergebnisse: (1) Die Überlebensraten in den Bergmischwaldkulturen waren von der Qualität des Pflanzenmaterials abhängig, wenig vitale Pflanzen starben vor allem auf der Freifläche gehäuft ab. Eine Lichtabhängigkeit der Überlebensraten zeigte sich ausschliesslich in den geschlossenen Altbeständen, wo nur einige Fichten und Tannen überlebten. (2) Den einzigen schwerwiegenden Schaden an den Kulturen verursachten Tannentriebläuse (Dreyfusia nordmannianae ECKST.) an den jungen Tannen. Sie traten ausschliesslich auf Freiflächen und in Bestandeslöchern auf und beeinträchtigten die Tannen in ihrem Höhenwachstum und ihrer Konkurrenzkraft in den Mischwüchsen. (3) Das Wachstum der Bäumchen war erstaunlich lange (4-5 Jahre) durch die Zuwachsdämpfung aufgrund des Pflanzschocks geprägt. Als wichtigstes Ergebnis ist die deutliche Lichtabhängigkeit des Wachstums zu werten. Am besten wuchsen die Pflanzen aller Baumarten auf der Freifläche. (4) Vereinzelt zeigte sich aber auch in den Bestandeslöchern trotz des hier geringeren Lichteinfalls ein gleich gutes Wachstum. In den Bestandeslöchern ist das Wachstum durch den sehr kleinräumigen Wechsel der ökologischen Faktoren stark räumlich differenziert. (5) Die Schaftform der Forstpflanzen /h/d-Wert, Schaftformfunktion, Formzahl) zeigte eine sehr schwache Lichtabhängigkeit: Nur in den geschlossenen Beständen erwuchsen Bäumchen etwas schlanker. (6) Die untersuchten Baumarten zeigten entsprechend ihrer Schattentoleranz sehr unterschiedliche Lichtreaktionen ihres Wachstums.
- Schlagwörter
- Klassifikation235.5 (Anlage von Mischbeständen (Dauer- und Zeitmischung))
236.4 (Überwachung (einschl. Begangspfade). Kontrolle des Verjüngungserfolgs)
181.21 (Beziehungen zum Licht)
181.64 (Stammform)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
| Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
|---|---|---|---|---|
| 1416972 | 8316 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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